SUNSHINE

„SUNSHINE“ von Danny Boyle (USA/GB 2007; B. Alex Garland; K: Alwin H. Kuchler; M: John Murphy; 107 Minuten; deutscher Kino-Start: 19.04.2007); eine der ersten Regie-Adressen Großbritanniens. Der schon gleich mit seinem ersten Spielfilm – „Kleine Morde unter Freunden“ (1994) – sehr viel Zuspruch erhielt. Mit dem Drogenfilm „TRAINSPOTTING“ (1995; s. Kino-KRITIK) schuf er dann sein erstes Meisterwerk. Zuletzt ließ er vor 5 Jahren mit „28 Days Later“ Zombies auf eine dahinsiechende Weltbevölkerung los.

Hier nun ist erneut der Planet Erde bedroht, diesmal durch die Sonne. Denn DIE droht in nicht allzu ferner Zukunft (2057) zu erlöschen. Und so wird ein multi-ethnisches Astronauten-Team ins All geschickt, um die sterbende Sonne mittels Grosssprengung wieder „zu aktivieren“. Endzeitstimmung ist also wieder einmal annonciert. Allerdings reicht dies immer noch nicht aus, um die zwischenmenschlichen „Befindlichkeiten“ endlich einmal hintenanzustellen, im Gegenteil: Man spielt „Feind“, wo es nur geht. Und das führt zu eigentlichen Fehlentscheidungen und letztlich zur Katastrophe.

Science-Fiction-Thriller mit (zu vielen) inhaltlichen Glaubwürdigkeitsdefiziten, einer grandiosen Optik sowie bemühten Film-Zitaten: Der Horror von „Alien“ sieht sich z.B. mit der Existenz-Philosophie und den herrlichen Bildern von „2001“ zusammengebracht. Die Ähnlichkeiten mit dem Schocker „Event Horizon“ und dem Petersen-Klassiker „Das Boot“ fallen auf. Die Weltraumcrew setzte Boyle politisch korrekt zusammen: Zu dem irischen Hauptakteur CILLIAN MURPHY („The Wind that Shakes the Barley“; „28 Days Later“) gesellen sich u.a. die Australierin Rose Byrne („Marie Antoinette“), der Japaner Hiroyuki Sanada („Last Samurai“) und die Malaysierin Michelle Yeoh („Die Geisha“). Ein interessant-spannend-schmutziger Film, ausgestattet mit erheblichem wie einfallsreichem Philosophie-Fieber: „Sehenswert, ohne wirklich gelungen zu sein“, urteilt präzise der „Kultur SPIEGEL“ (= 3 PÖNIs).

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