SÜDEN – SUR

SÜDEN – SUR“ von Fernando E. Solanas (B+R; Argentinien/Fr 1988; 127 Minuten; Start D: 01.12.1988).

Der ist in einer einzigen Nacht in Buenos Aires im Jahre 1983 angesiedelt. Ein junger Mann war fünf Jahre von der Militärdiktatur eingesperrt, jetzt endlich ist er wieder frei. Bevor er aber Wiedersehen mit seiner Frau feiert, taucht er noch einmal in die Erinnerungen ein. Trifft alte Freunde, hört den Rhythmus der Tango-Musik, vergeht sich in Träume und Illusionen. Man palavert, rekapituliert, besinnt sich auf die vergangenen schlimmen Momente und zögert mit der Rück- und Einkehr ins neue Leben.

“Süden – Sur“ ist eine melancholische Reise durch die eigenwillige, tiefenpsychologisch faszinierende Mentalität Argentiniens und seiner Bewohner, die jetzt angefangen haben, jüngste politische, gesellschaftliche und damit verbundene private, individuelle Geschichte und Geschichten aufzuarbeiten. Wenn man in diesen Film geht, sollte man ein “Faible“ dafür haben, sonst langweilt “Süden – Sur“ vielleicht. Im Übrigen sei angemerkt, dass der Regisseur Fernando E. Solanas in Cannes in diesem Jahr den “Preis für die beste Regie“ dafür bekam (= 2 PÖNIs).

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