STONED

STONED“ von Stephen Woolley (GB 2005; 102 Minuten; Start D: 15.06.2006); einem altgedienten britischen Produzenten, der hier seinen Regie-Erstling vorlegt: Einen DILLETANTISCHEN Porträt-Film über den 1969 verstorbenen „Rolling Stones“-Mit-Gründer und -Gitarristen BRIAN JONES. Über den man nur soviel erfährt: Er war wohl ein musikalisches Talent mit Genie-Momenten, überwiegend aber konsumierte er nach den ersten Erfolgswellen, dem Reichtum und dem Sich-Zurückziehen aufs Land(haus) Alkohol, Drogen, Frauen. Ein Bastard zwischen Kind und Deibel. Ein egoistischer Drecksack, der schließlich, so spekuliert der Film, von einem „angeturnten“ Bauunternehmer aus der Unterschicht in seinem Pool umgebracht wurde.

Der dumme Film: Eine wirre Hick-Hack-Story, Psychologie mit dem Holzhammer; kein Figuren-Hintergrund, sondern eine Marionetten-Show; Dauer-Vögelei als 60er Jahre-„Freiheits“-Definition; kein nachvollziehbares/glaubwürdiges/atmosphärisches „Swinging London“-Zeitkolorit; keinerlei überzeugende Details/keine Tiefe/Erklärungen, sondern immer nur irgendwelche „Behauptungen“; von einem „charismatischen Musiker“ keine Spur(en), im Gegenteil: Ein Kotzbrocken-Typ; außerdem muss viel zu viel Gequatsche als Erklärung dienen; visuell eine Katastrophe; der Regisseur hat weder seinen (attraktiven) Stoff noch die (eigentlich spannenden) Beteiligten noch die Dramaturgie im Griff; „wirr – lahm – dämlich“ steht auf meinem „empörten“ Schreibblock, zumal der „Brian Jones“-Hauptdarsteller LEO GREGORY (neulich in „Tristan + Isolde“ nicht aufgefallen) ebenso lächerlich-übertrieben-aufgesetzt wirkt wie die (kurze) Darstellung der „anderen Stones“.

Dazu: Auch das Management der Stones scheint von „Stoned“ nicht sonderlich angetan gewesen zu sein, denn man verweigerte dem Film die Originalsongs. Dessen Musik wird durch Coverstücke bisweilen zu einem Geplärre. Ein völlig emotionsloses, kindisches Stück Doof-Kino, bei solch einem wirklich „aufregenden“, eigentlich hochspannenden Historien-/Biographie-/Musik-Thema ein schlechter Leinwand-Witz. „Die wilden Jahre des Rock `n`Roll“…; ich lach`mich tot hier (= 1 PÖNI).

Teilen mit: