„STIRB LANGSAM 2“ von Renny Harlin (USA 1990; B: Steven E. Souza; Doug Richardson; nach dem Roman „58 Minuten Angst“ von Walter Wager/1987; K: Oliver Wood; M: Michael Kamen; 124 Minuten; Start D: 25.10.1990); John McClane ist wieder da! Und wir wissen, dort, wo ER auftaucht, ist permanent die Hölle los. Dabei fängt alles so harmlos an.
McClane wartet auf dem Flugplatz von Washington auf die Ankunft seiner Frau. Als er einige Männer entdeckt, die sich verdächtig aufführen, steckt er auch schon mitten drin im Schlamassel. Denn sein Verdacht erweist sich bald als wohlbegründet. Terroristen wollen die Auslieferung eines mittelamerikanischen Drogen-Diktators (FRANCO NERO) an die Vereinigten Staaten verhindern. Sie bekommen den Flughafen unter Kontrolle und erpressen die Leitung. Als sie sogar eine Maschine zum Absturz bringen, ist die Ratlosigkeit groß. Aber schließlich gibt‘s ja noch John McClane. Obwohl er sogar in den eigenen Reihen angefeindet wird, schwingt er sich zu tollkühnen Aktionen auf und ist dabei “Tarzan“ und “James Bond“ in einer Person.
“Stirb langsam 2“ ist ein irrer Actionfilm. Trotz seiner totalen Übertreibung und Unlogik ist er spannend. Wieso? Weil von vorne herein deutlich gemacht wird, dass hier gerne übertrieben wird und wie unernst man sich selbst nimmt. Trotz aller Brutalität und Schärfe ist immer wieder genügend Selbstironie und Augenzwinkern angesagt. Hollywood überdreht mal wieder derart bombastisch, dass man aus dem Staunen über so viel Einfallsreichtum und Professionalität nicht herauskommt. “Stirb langsam 2“ ist menschlicher Comic und d i e Interpretation für moderne Spannungsunterhaltung. Mit BRUCE WILLIS in der Hauptrolle (deutsche Stimme: Manfred Lehmann), der eben darstellerisch mehr bietet als etwa ein blindwütiger “Rambo“ Sylvester Stallone. Willis hat deftige Sprüche parat, ist ein sympathischer Helden-Fuzzi, bringt Schwung und Spaß in diese Riesen-Show.
Also, Fazit: “Stirb langsam 2“ ist pures, prächtiges, zünftiges Rummel-KINTOPP (= 4 ½ PÖNIs).