STANLEY UND IRIS

In „STANLEY UND IRIS“ von Martin Ritt (USA 1989; 104 Minuten; Start D: 24.05.1990); spielen JANE FONDA und ROBERT DE NIRO die Hauptrollen.

Thema: Analphabetentum – heute. Stanley Cox ist einer von 27 Millionen Amerikanern über 17, die weder lesen noch schreiben können. Das bringt ihn natürlich immer wieder in Schwierigkeiten und läßt ihn des Öfteren Beruf und Orte wechseln. Als er die Witwe Iris kennenlernt, wird sie zum Motor für die Bewältigung seiner Probleme. Sprich, zur Lehrerin und Partnerin.

Der Regisseur Martin Ritt ist vor allem durch seine engagierten Themen in guten Unterhaltungsfilmen geschätzt. “Nuts. . .durchgedreht“, “Norma Rae“, “Der Strohmann“ oder “Man nannte ihn Hombre“ sind nur einige seiner hervorragenden Arbeiten. “Stanley und Iris“ dagegen bleibt seltsam steril. In Fernsehspielart inszeniert, wirkt er nur brav und nett. Wie eine Romanze mit Ausrufungszeichen. Jane Fonda überrascht als einfache Arbeiterfrau, sie ist zurückhaltend, ruhig, überzeugend. Während Robert De Niro mit den typischen De Niro-Manirismen aufwartet: Schiefer Blick, nervöses Kopfzucken, bedeutungsschwangere Bewegungen und Gesten. Das kommt hier nicht an.

“Stanley und Iris“ ist tiefenloses Routine-Kino mit guter Absicht (= 2 PÖNIs).

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