SO IST PARIS

PÖNIs: (4/5)

„SO IST PARIS“ von Cédric Klapisch (B + R; Fr 2007; K: Christophe Beaucarne; M: Robert Burke, Loic Dury; 130 Minuten; deutscher Kino-Start: 17.07.2008); einem auch bei uns durch Filme wie „…und jeder sucht sein Kätzchen“ (1996), „L´auberge espagnole – Barcelona für ein Jahr“ (2002) und „L´auberge espagnole – Wiedersehen in St. Petersburg“ (2005) bekannten, geschätzten französischen Regisseur. Der hier einen „typisch französischen“ Paris-Film von kurzweiligen 129 Minuten entwickelt. Ohne dabei jedoch klischeehafte Postkartenmotive zu benutzen; es geht schlicht und ergreifend um einige spannende Menschen der Stadt und ihre Liebes-, Lebens- und Leidensgeschichten.

Episodenhaft begleitet er Marktschreier, Moulin-Rouge-Tänzer, afrikanische Einwanderer, Studenten und deren Professoren durch das bunte Treiben der Metropole. Ein Gemüsehändler auf sentimentalen Abwegen; ein Uni-Professor auf der unkonventionellen (SMS-)Jagd nach einer attraktiven Studentin; ein Tänzer auf der Suche nach Vollendung; eine Bäckersfrau mit chauvinistischer Robustheit; ein illegaler Emigrant in der Stadt seiner Träume: Jeder sucht sich, seinen Platz. Anschluß, „sein Kätzchen“. Der liebenswerte wie emotionale Charme des Banalen, des Alltäglichen, des Unspektakulären; sehr liebevoll, angenehm-sentimental und charmant präsentiert, so wie es eben (wirklich) nur „Franzosen“ verstehen, begreifen, vorführen/erzählen können. „Woanders“ wäre SO ETWAS peinlich, hier sieht man gerne zu. Weil Darsteller wie JULIETTE BINOCHE („Chocolat“), Romain Duris, Albert Dupontel oder Francois Cluzet dies ebenso selbstverständlich-natürlich wie unterhaltsam-melodramatisch „füllen“. Ein kleiner, leichter, lustiger, tragischer, erwachsener, feiner Schicksalsfilm aus der atmosphärischen Nachbarschaft (= 4 PÖNIs).

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