SNOW CAKE

SNOW CAKE“ von Marc Evans (USA/Canada 2006; 112 Minuten; Start D: 02.11.2006); einem renommierten britischen Independent-Regisseur („House Of America“, „Resurrection Man“, „Unsichtbare Augen“); basiert auf dem Drehbuch-Erstling von Angela Pell, ist eine Co-Produktion GB/Kanada, eröffnete im Februar den Berlinale-Wettbewerb und erhielt soeben den „Publikumspreis“ bei der 6. Filmkunstmesse in Leipzig. Ein bewegender Menschen-Film, ein großartiger Schauspieler-Film, mit einer grandiosen „Rain Man“-Interpretin SIGOURNEY WEAVER („Alien“). „Snow Cake“ handelt von der zufälligen, schicksalhaften Begegnung zweier interessanter Seelen.

Ausgangspunkt: Der verschlossene Engländer Alex wird in der verschneiten Weite Ontarios in einen Autounfall verwickelt, gerade als die Anhalterin Vivienne bei ihm eingestiegen ist. Die junge Frau stirbt noch am Unfallort. Voller Schuldgefühle sucht Alex ihre Mutter auf. Doch Linda ist keine „normale“ Mutter. Sie ist Autistin, lebt eigensinnig, kraftvoll und verletzlich-verstörend zugleich in ihrer ganz eigenen Welt. Alex bleibt bis zur Beerdigung ihrer Tochter und kommt mit einer für ihn ebenso erstaunlichen wie erlebnisreichen „anderen“ Welt in Kontakt.

Ein toller, ruhiger Gefühlsfilm, der zwischen Lächeln und Tränen ganz beeindruckend zu balancieren weiß. Man ist gepackt, wird angenehm unterhalten, ist angetan von den beiden Hauptakteuren, der phantastischen SIGOURNEY WEAVER und ihrem großartigen Pendant ALAN RICKMAN („Das Parfüm“; in den Harry-Potter-Filmen mimt er seit 2001 den undurchsichtigen Severus Snape), dessen Körper- wie dann auch seine (britisch-„punktierte“) Verbal-Sprache faszinierend-„funktioniert“. Mitreißendendes Seelen-Road-Movie zum Gerne-Haben und Wohl-Fühlen (= 4 PÖNIs).

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