Gerade das für Heimkino veröffentlicht: „SID AND NANCY“ von Alex Cox (B+R; USA 1986; 112 Minuten; Start D: 03.09.1987; Video-Veröffentlichung: 07.03.1988; DVD-Veröffentlichung: 03.02.2005).
Ein authentisches Arthaus-Dokudrama“. Über die ebenso leidenschaftliche wie selbstzerstörerische Beziehung zwischen dem “Sex Pistol“ Sid Vicious und dem Groupie Nancy Spungen. Deren Liebe zu einem dekadenten, heiß-erotischen, alles auslebenden Trip durch die Drogen- und Alkohol-Hölle der Siebziger wird. Dabei wollen sie doch nur auf ihre Weise “leben“, ohne faule Kompromisse, ohne die üblichen gesellschaftlichen und geschäftlichen Regeln. Sie akzeptieren nichts und bemerken dabei nicht, dass sie doch nur Kinder von Erwachsenen sind, die sich ihre “Abnormität“, ihr Dasein als Bürger-Schreck und musikalische “Schrott—Verwerter“ zunutze machen wollen.
Der Film “Sid and Nancy“ packt dies zwiespältig an. Einerseits gelingen ihm überwältigende Szenen dieser nihilistischen Lebenseinstellung einer völlig desillusionierten Generation, andererseits wirkt er mitunter viel zu glatt und auf “hässlich“-gefärbt. Nicht zuletzt auch durch eine viel zu saubere, unsensible deutsche Synchronisation. “Sid and Nancy“ ist auf jeden Fall ein Film, der auch Zuhause die Gemüter beschäftigen wird (= 2 ½ PÖNIs).
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