SICK OF MYSELF

PÖNIs: (3/5)

„SICK OF MYSELF“ von Kristoffer Borgli (B + R; Norwegen/Schweden 2021; K: Benjamin Loeb; M: Turns; 97 Minuten; deutscher Kino-Start: 23.03.2023);

ROLLT RUNTER. Titel = „SICK OF MYSELF“ von Kristoffer Borgli (B + R; Norwegen/Schweden 2021; K: Benjamin Loeb; M: Turns; 97 Minuten; deutscher Kino-Start: 23.03.2023) Mensch Leute. Ihr habt sie doch nicht alle. Davon erzählt / handelt das Spielfilmdebüt des norwegischen Autoren-Regisseurs. Der ja recht hat, wenn er davon warnt, sich – extrem – um die gesellschaftliche Lebensnummer 1 zu bemühen. Kräftig anzustrengen. Als Wertschätzungsverlangen. Das ist Scheiße. SO jedenfalls formt und formuliert das der Film. Der von Signe (KRISTINE KUJATH THORP /Shooting Star 2023) und Thomas (EIRIK SAETHER) berichtet. Die sich tatsächlich täglich rustikal anstrengen, „bedeutsamer“ zu sein, zu wirken, als der Partner. Jedenfalls als „besser“ zu gelten. In der Öffentlichkeit. Also duellieren sie sich. Verbal. Zunächst amüsant, dann irgendwie weniger, dann nervig, auf den Wecker gehend, dann härter und dann RADIKAL. Als ER nämlich ENDLICH als Künstler (ohne, „aber eigentlich mit Gänsezeichen“) von den Medien d i e Beachtung findet, die ER seiner Meinung nach auch verdient, rastet SIE aus. Findet zünftig, also ziemlich radikal, eine Lösung für ihr Problem. Um die Opferrolle auszufüllen. Mit dubiosen russischen Pillen, die als Nebenwirkung seltsame Hautirritationen auslösen. DIE werden nun in Mengen gefuttert. Ihr Plan geht auf, SIE wird „öffentlich“ mit Mitleid überhäuft: In den Medien wird von ihrer mysteriösen, voll-hässlichen Krankheit berichtet. Sogar Thomas ist betroffen und entschuldigt sich. Doch dann artet alles aus, und die Geschichte nimmt einen immer böseren, vielmehr ekligen Verlauf.

Ein nicht unbedingt verträglicher „Spaß“. Geht einem mehr und mehr auf den Augen- beziehungsweise Sinn-Sack. Menschen, die so – gedanklich wie allgemein – bescheuert-krank sind, benötigen dringend psychiatrische Hilfe. Stattdessen  …..  „Ein teuflischer kleiner Leckerbissen“, stellte „Hollywood Reporter“ bei der Berichterstattung über dieses ziemlich unappetitliche Filmschmankerl fest. Na ja (= 3 PÖNIs).

 

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