THE SHALLOWS – GEFAHR AUS DER TIEFE

THE SHALLOWS – GEFAHR AUS DER TIEFE“ von Jaume Collet-Sara (USA 2015; B: Anthony Jaswinski; K: Flavio Martínez Labiano; M: Marco Beltrami; 87 Minuten; Start D: 25.08.2016); wir erinnern uns gerne: schon einmal hat der katalanische Regisseur JAUME COLLET-SARA für „fette Hollywood-Spannung“ gesorgt, und zwar mit dem Liam Neeson-Thriller „Non-Stop“ von 2014 (s. Kino-KRITIK). Hier hat er einen – mit 17 Millionen Dollar budgetierten, in Australien gedrehten – B-Movie-Volltreffer gelandet. Mit nettem Timing-Charme: Vier Jahrzehnte nach dem ersten Leinwand-Auftritt des berühmt-berüchtigten „Weißen Hais“ (von Steven Spielberg), bemüht sich nun sein „kreativer“ Enkel, den Menschen Schrecken und Furcht einzujagen. Und sie aufzufuttern.

Vor allem: Auf einen Menschen hat es das Wasser-Monster besonders abgesehen; auf die blonde Schönheit und Medizinstudentin Nancy Adams, dargestellt von BLAKE LIVELY, bekannt durch ihre Rolle der „Serena van der Woodsen“ aus der US-TV-Serie „Gossip Girl“ (von 2007 bis 2012). Spielte der Spielberg-Klassiker einst an einem belebten Urlauber-Strand einer Küsten-Gemeinde, so ist „The Shallows“ an einer menschenleeren mexikanischen Strand-Bucht angesiedelt. Hierhin hat es die gut trainiert wirkende, sportive Nancy verschlagen, denn hier hatte einst auch ihre Mutter gesurft, als sie mit ihr schwanger war. Die Mama ist verstorben, und Nancy sucht noch einmal Plätze auf, an denen ihre Mutter glücklich war. Wie eben diesen „geheimen“, bildschönen Wasser-Platz.

Anfangs schaut alles malerisch aus. (Gedreht wurde im australischen Bundesstaat Queensland). Kameramann FLAVIO MARTÍNEZ LABIANO, der schon die nervenaufreibenden Flugzeug-Innen-Bilder von Collet-Saras „Non-Stop“ verantwortete, sorgt mit wunderbaren Natur-Impressionen, begeisternden Vogel-Perspektiven, beeindruckenden Surf- und packenden Unterwasser-Motiven für „die Ruhe vor dem Sturm“. Das Schöne auch: Ohne Ablenkungen. Die Begegnung mit zwei männlichen Surfern ist ebenso kurz und bündig, dann kann der Wasser-Western starten: Die verletzte und sich notdürftig „reparierende“ Schöne gegen das angriffslustige mörderische Biest. Auf seinem Territorium, im Nass. SIE rettet sich erst auf den Kadaver eines Wals, dann auf einem aus dem Wasser ragenden Kleinstück Felsen und muss sich dann dem riesigen Wasser-Outlaw stellen. Einziger ständiger „Begleiter“ an ihrer Seite: Eine vom Hai verletzte Möwe, die sie „Steven“ nennt, nach Steven Seagal. (Und der sie das Leben rettet).

Keine Nebenschauplätze; keine sensationsheischenden Tricks; kein großer Lärm: Nur das spannende, nervenaufreibende Duell zwischen der Frau und ihrem mächtigen Widersacher, dem Wasser-„Hausherrn“. Ganz simpel, ganz großartig aufregend. Kino für „Zwischendurch“, für den unterhaltsamen Schnellgebrauch. Die kraftvolle Präsenz von Blake Lively, der Ehefrau von Ryan Reynolds, turnt an. Erinnert an den ersten „Stirb langsam“-Reißer mit dem ebenfalls viel-verletzten Bruce Willis, denn diese Solo-Nancy-hier muss auch viel einstecken und aushalten, bevor es zum finalen „Point of no Return“ kommt, zum entscheidenden Show-Down.

Für „so etwas“ wurde KINO auch erfunden: „The Shallows“ ist Spitzenunterhaltung der Marke 1 B (= 4 PÖNIs).

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