SCHWARZER REGEN

Ein Trauma wird in dem hervorragenden japanischen Film „SCHWARZER REGEN“ Shôhei Imamura (B + R; Japan 1989; 123 Minuten; Start D: 08.02.1990); behandelt: Der 6. August 1945.

Hiroshima ist das Ziel des ersten Atombombenabwurfs in der Geschichte der Menschheit. Eine ganze Stadt verschwindet in Sekundenschnelle. Viele Bewohner sind qualvoll verbrannt, andere tragen die schwere Last des Überleben-Müssens. „Schwarzer Regen“ schildert auf beklemmende Weise die Ereignisse um diesen Zeitpunkt und konzentriert sich dabei vor allem auf eine Familie. Schnitt, 5 Jahre später.

Ein Dorf in ländlicher Idylle. Das Mädchen Yasuko und ihre Pflegeeltern haben die Katastrophe von Hiroshima überlebt. Doch sie haben die Erlebnisse längst noch nicht überwunden. Und: Sie wissen, dass die Folgen des „schwarzen Regens“ auch nach Jahren noch tödlich sind. Umso mehr ist der Pflegevater bemüht, für Yasuko einen Mann zu finden. Doch jeder Verehrer wendet sich ab, wenn er erfährt, dass sie Hiroshima miterlebt hat.

„Schwarzer Regen“ ist ein Film über das Leid. Nicht das große, anonyme und statistische, sondern das direkte, schmerzhafte Leid einzelner. Dabei ist Schlichtheit, Einfachheit, die Würde und nicht die spektakuläre Aktion angesagt. „Schwarzer Regen“, ein wichtiger, nachdenklich stimmender Film, der 1989 in Cannes mit dem Preis für die „brillante Schwarz-Weiß-Technik“ ausgezeichnet wurde (= 4 PÖNIs).

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