„SCHOSSGEBETE“ von Sönke Wortmann (D 2013; B: Oliver Berben, nach dem gleichnamigen Roman von Charlotte Roche; K: Maher Maleh; M: Martin Todsharow; 93 Minuten; Start D: 18.09.2014); erst die peinlichen „Feuchtgebiete“, nun die unerfreulichen „Schoßgebete“: Die Kino-Langeweile, basierend auf den Romanen von Charlotte Roche, hält an.
Thema: Deutsches Bourgeoisie-Pack. Satt, bekloppt, erbärmlich. In Gestalt von Elizabeth Kiehl (LAVINIA WILSON) und Ehemann Georg (JÜRGEN VOGEL). SIE ist nach fürchterlichen Autounfällen in der Familie traumatisiert, ER akzeptiert offensichtlich ihre täglichen hysterischen Neurosen, Ausbrüche, Dauer-Anfälle. SIE flitzt andauernd zur mild lächelnden, gütigen Psychiaterin (JULIANE KÖHLER), um danach öfters sogleich zum Notar zu wandern, um ihr Testament zu „korrigieren“. Eine, harmlos gesprochen, über-nervöse uninteressante Frau. DIE nur nervt. Alle. Oben auf wie unten vor der Leinwand. Ununterbrochen. Abstoßend. Nicht reizvoll, diskutabel, sondern unangenehm. Blöd. In Worten wie in ihren Bewegungen. Motto: Ficken als Psyche-Beruhigung. (Hört sich provokanter an als es vorgeführt wird; wir befinden uns schließlich in einem „braven“ deutschen Film).
Ihre beliebtesten alltäglichen Beschäftigungs-Themen: Würmer am oder im Po; während Kind sich in der Schule befindet, am Vormittag schnell mal mit Ehemann – als Neurosen-Bekämpfung – ins Bordell zum flotten 3er; die schrecklichen Unfall-Bilder als detaillierte persönliche ewige Schadensbeschreibung; das Einnehmen von vielen bunten Tabletten (damit wir ja merken, WIE „beschädigt“ Frau ist); der lustige Einkauf von Sex-Spielzeug im Fach-Laden. Sex als völlige Unlust-Rammelei. In dieser ungeordneten Art. Und unironischen Weise.
„Schoßgebete“, der Film ist „skandalös“-doof. Fürchterlich unecht. Penetrant konstruiert. Ohne Gespür für Personen und Situationen. Keine emotionale Nähe möglich. Gar nicht provokant. Von interessanter, spannender Erotik keine Spur. SIE quatscht viel und „hemmungslos“, erzielt dabei weder Neugier noch irgendein Interesse, sondern wirkt nur ständig unsympathisch. Abstoßend. Gleichgültig. Egal. Nur völlig gaga. Es gibt keinen Grund: Warum soll ich mir DAS beziehungsweise DIE, Elizabeth Kiehl alias Lavinia Wilson, antun? (= 1 PÖNI).