PÖNIs: (4/5)
„SCHOOL OF ROCK“ von Richard Linklater (USA 2003; B: Mike White; K: Rogier Stoffers; M: Craig Wedren; 109 Minuten; deutscher Kino-Start: 05.02.2004); RICHARD LINKLATER ist einer der bedeutendsten Independent-Filmemacher der US-90er-Kino-Jahre (“Dazed And Confused“; “Before Sunrise“/BERLINALE Regiepreis 1995). Mit seiner ersten Hollywood-Auftragsproduktion hat er gleich ein grandios-stimmungsvolles Meisterstück geschaffen. Motto: “Der Club der toten Dichter“ in der Rock-Version. Motto: Auslaufmodell von altem Rock ‘n‘ Roller gerät schicksalshaft und aushilfsmäßig als Lehrer an die 10-jährige Oberschicht-Generation und vermittelt ihnen heimlich die Seele und (Anarchie-)Botschaft des Rock ‘n‘ Rolls.
Weil der Film Thema und Kids ernst nimmt und die kleinen und großen Darsteller phantastisch agieren, entwickelt sich hier eine der besten Komödien seit langem. Die überzeugend feststellt: Rock ‘n‘ Roll ist bisweilen wertvoller als Leistungsstreben und Lern-Stress. Mit JACK BLACK, einem Auch-Musikus, der nach seinen feinen Outlaw-Auftritten in “High Fidelity“ und vor allem “Schwer verliebt“ (mit Gwyneth Paltrow) sich immer mehr in die erste Outlaw-Schauspieler-Liga Hollywoods katapultiert. 109 Minuten Lebensfreude-pur, weil Spaß UND Sinn eine kluge Einheit bilden.
Und: Erich Kästner lässt “amerikanisch“ grüßen: DAS TOBENDE KLASSENZIMMER (= 4 PÖNIs)!