RUNNING SCARED – RENN ODER STIRB

PÖNIs: (3,5/5)

„RUNNING SCARED – RENN ODER STIRB“ von Wayne Kramer (B + R; USA/D 2005; K: Jim Whitaker; M: Mark Isham; 122 Minuten; deutscher Kino-Start: 13.04.2006); einem in Südafrika geborenen und seit 1986 in den USA lebenden, heute 40-jährigen Drehbuch-Autoren und Regisseur, der vor 3 Jahren mit „THE COOLER – Alles auf Liebe“ (mit William H. Macy und dem „Oscar“-nominierten Alec Baldwin; s. Kino-KRITIK) einen furiosen Debüt-Thriller schuf. Im Nachspann zu seinem zweiten Genre-Streich nennt Wayne Kramer die von ihm verehrten Vorbilder: SAM PECKINPAH („The Wild Bunch – Sie kannten kein Gesetz“; „Wer Gewalt sät“, „Getaway“), BRIAN De PALMA („Carrie – Des Satans jüngste Tochter“; „Dressed To Kill“) und WALTER HILL („Ein stahlharter Mann“, „Straßen in Flammen“, „Last Man Standing“). Anzufügen wären sicherlich auch „handfeste“ Filmemacher wie Don Siegel („Dirty Harry“; „Der große Coup“), Michael Mann („Blutmond“, „Heat“; TV: „Miami Vice“) und vor allem QUENTIN TARANTINO („Pulp Fiction“; „Kill Bill“) als d e r Leinwand-Rebell der Gegenwart.

Auch hier läuft der unterhaltsame Irrsinn clever Amok: Innerhalb einer Parallelwelt von Gangstern, Mafiosis, korrupten Polizisten und anderen Radaubrüdern bemüht sich ein kleiner, junger Handlanger mit Familie (Frau; 12-jähriger Sohn), im Getümmel von krimineller Energie, Schmutz und Gewalt die Übersicht und vor allem – sein Leben zu behalten. Dabei jagt er einer „verlorenen“ Pistole hinterher, aber hier auch nur annähernd weitere inhaltliche Details aufzuführen, sprengt jeden Rahmen. Zu überraschend, fiebrig, wahnhaft explodiert das rüde Neon-Geschehen permanent. Dieser Film ist konsequentes Action-Dynamit, mit immer neuen, verblüffenden Wendungen.

Der größtenteils in Prag und in Newark im US-Staat New Jersey (mit deutscher Fond-Beteiligung) entstandene Krimi-Rotz ist Spannungs-Hitze-pur; ist dabei mit teilweise sehr ungewöhnlichen farbästhetischen Motiven sowie einem Prima-Soundtrack (= Mark Isham) ausgestattet und besitzt mit PAUL WALKER („Antarctica“, „Into The Blue“, „The Fast and The Furious“) einen charismatischen Draufgänger. Insgesamt: Ein Klasse B-Movie für die späten, emotionsgeladenen, knallharten Kino-Stunden. Tarantino über diesen Film: „THIS IS WHY THEY CALL IT MOTION PICTURES“… (= 3 ½ PÖNIs).

 

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