RUF DER WILDNIS

PÖNIs: (1,5/5)

„RUF DER WILDNIS“ von Chris Sanders (USA 2018/2019; B: Michael Green; nach dem gleichn. Roman von Jack London/1903; K: Janusz Kaminski; M: John Powell; 100 Minuten; deutscher Kino-Start: 20.02.2020); die Geschichte ist populär; sowohl als Abenteuer-Roman-Klassiker von Jack London (*1876 – †1916) wie auch über diverse Verfilmungen, beginnend 1935, mit Clark Gable und Loretta Young in den Zweibeiner-Hauptrollen. Wobei diese neue moderne Adaption nicht vor Ort im arktischen Amerika-Norden gedreht wurde, sondern im kalifornischen Studio in Los Angeles, wobei die CGI-Tricktechnik ausgiebig benutzt wurde. (Sogar: der Hund ist – merkbar – nicht „echt“).

Er heißt Buck, ist ein prächtiger Bernhardiner-Schäferhund-Mischling. Der von seiner wohlhabenden Familie im warmen Kalifornien ausgiebig verwöhnt wird. Als er eine Nacht mal „zur Strafe“ auf der Veranda verbringen muss, klauen ihn skrupellose Hundefänger und transportieren ihn in den eisigen Norden, wo infolge des anhaltenden Goldrauschs anno 1860 Schlittenhunde benötigt, gerne „verpflichtet“ werden. Hier beginnen die zahlreichen Abenteuer des legendären Hundes, der erst von einem örtlichen Postboten (OMAR SY) übernommen wird, um dann vom Abenteurer John Thornton (HARRISON FORD; bessert sein Girokonto auf) aus den Fängen eines miesen Hunde-Quälers (DAN STEVENS) befreit zu werden. Fortan bilden beide ein Team. Das sich auf große Abenteuer-Tour begibt. Allerdings – ziemlich langweilig und albern erzählt. Während die Menschen allesamt als eindimensionale Blödlinge umher-wuseln, erscheint der (Trick-)Hund wie ein vermenschlichter „Beethoven“ in der Wildnis. Als emotional-lächerliches Desaster.

Der neue „Ruf der Wildnis“ lässt sich weder spannend noch faszinierend, sondern bloß ziemlich bedeppert anschauen. Von wegen: altbacken, kitschig und auch pathetisch – atmosphärisch. Dieser neue Jack London-Streich ist nur ein Unterhaltungs-Bastard mit einigen spektakulären Landschaftsmotiven (= 1 1/2 PÖNIs).

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