„ROSENSTRASSE“ von Margarethe von Trotta (Co-B+R; D 2002; 136 Minuten; Start D: 18.09.2003); ist nach „Rosa Luxemburg“ und „Die bleierne Zeit“ eine weitere historische Aufarbeitung deutscher (Frauen-) Geschichte.
Und so wie das Thema Respekt verdient, trifft auch der Film auf Interesse und Gefühl: Trotz bisweilen hölzerner Sprache und der manchmal erstickenden Umarmungstaktik von Margarethe von Trotta gegenüber „starken Frauen“ (insbesondere Jutta Lampe wirkt theatralisch-überladen), entwickeln sich über Emotionen die wichtigen Motive: WIDERSTAND war offensichtlich möglich. Und (Ehe-)Frauen waren es, die „so etwas“ möglich machten.
Vor 60 Jahren boten „Arische Frauen“ Widerstand gegen die Deportation und Inhaftierung ihrer jüdischen Ehemänner. Margarethe von Trotta vermischt Tatsächliches mit Fiktivem. Das bislang unbekannte Thema und die damit verbundene emotionale Dichte lassen die überladene Rahmenhandlung im Heute ein bisschen vergessen.
Ab in die Schulen mit diesem Film, Außerdem dringend als Lektüre zu empfehlen: „Die Frauen der Rosenstraße“ von Nina Schröder; gerade wieder aufgelegt. Übrigens: JUTTA WACHOWIAK in einer Nebenrolle ist ein stilles, wunderbares Ausdrucks-Erlebnis (= 3 PÖNIs).