DIE REISE ZUR GEHEIMNISVOLLEN INSEL

DIE REISE ZUR GEHEIMNISVOLLEN INSEL“ (USA 2011; 94 Minuten; Start D: 01.03.2012) von Brad Peyton; manchmal „braucht“ man DAS. Dieses Einfach-Kino. Kintopp. Wie wir Berliner sagen. Wo von vornherein klar ist und von der Leinwand sogleich deutlich gemacht wird – hey Leute, entspannt Euch. Seit locker. Was wir für Euch jetzt fabrizieren, ist zwar Blödsinn, aber SCHÖNER Blödsinn. Sogar in 3 D ! Alles klar? Wir wollen Euch für anderthalb Stunden entführen. Auf den bunten, fröhlichen Jahrmarkt. Auf den verführerischen Kino-Rummelplatz. Der Illusionen. Also einsteigen und – amüsieren.

„Die geheimnisvolle Insel“ ist ein Jules Verne-Klassiker. Wurde erstmals 1874/75 unter dem französischen Titel „L´Ile mystérieuse“ in drei Bänden veröffentlicht. Wurde bereits zigfach verfilmt, sogar 1941 in der Sowjetunion („Tainstwennyi Ostoew“), zuletzt 2005 in den USA als TV-Film, mit Patrick Stewart als Nemo. In der neuen Version tritt wieder eine höchst unterschiedliche Gruppe von „Groß“ und „Klein“ an, diese Insel und den dort lebenden „Großvater“ MICHAEL CAINE aufzuspüren. Der verschrobene Oldie hat nämlich seinem Enkel eine verschlüsselte Botschaft hinterlassen, WO er sich jetzt befindet. Und das er endlich mal vorbeikommen soll. Also macht sich Bubi Sean Anderson (JOSH HUTCHERSON/”The Kids Are Alright“) gemeinsam mit seinem – ungemochten – Schwiegervater Hank (DWAYNE „The Rock“ JOHNSON) in Richtung Island auf.

Ein „komischer“ Helikopterpilot, Urgestein LUIS GUZMÁN, einst d e r Latino-Filmgangster, heute ein netter schissiger Spaßvogel, schließt sich mit seiner knackigen Hot Pants-Girlie-Tochter, Augenweide VANESSA HUDGENS aus „Sucker Punch, an. Das kurzweilige Abenteuer winkt. Sofort. Mit prima neuen wie netten Kleinviechern wie Handtaschen-Elefanten, mit Herumfliegen auf monströsen Großbienen, mit kunterbunten wie unterschiedlich „motivierten“ Vögeln sowie den obligatorischen gefräßigen Eidechsen. Alle ordentlich in spektakulärer 3 D-Optik wirbelnd. Mittendrin – diese kunterbunte Truppe, mit wenig Nahrung, aber angetörnt durch die Literatur von eben Jules Verne, aber auch von Jonathan Swift („Gullivers Reisen“) und Robert Louis Stevenson („Die Schatzinsel“). Und dann angeführt von diesem flotten Opi-Schlitzohr Sir Michael Caine. Schließlich muss auch noch „die olle Nautilus“ aktiviert werden, jenes legendäre U-Boot, weil die Insel schnell abzusaufen beginnt. Ein elektrischer Aal kommt ihnen dabei auch noch in die gefährliche Quere. Man hat ganz schön „zu machen“.

Nicht viel denken, einfach mögen: Spiel, Spaß, Spannung. Gewürzt mit amüsanter Ironie. Wenn zum Beispiel Dwayne Johnson auf seine riesigen Muckis anspielt und auf der Ukulele (die hat man schließlich immer auf Reisen dabei) „What a Wonderful World“ augenzwinkernd am Lagerfeuer anstimmt. (Und dann nochmal, komplett, mit diesem Pop-Klassiker im Nachspann tönt).
Ein Schmankerl von ulkigem Ulk (= 3 PÖNIs).

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