RED DOG – MEIN TREUER FREUND (2018)

„RED DOG – MEIN TREUER FREUND“ von Kriv Stenders (Australien 2016; B: Daniel Taplitz; K: Geoffrey Hall; M: Cezary Skubiszewski; 89 Minuten; deutscher Heimkino-Start: 17.8.2018); HUNDE sind des Menschen beste Freunde. Und: Es gibt Hunde, die prominent wurden und nach ihrem Ableben vom Menschen sogar ein Denkmal errichtet bekamen. So geschehen 1934 am Bahnhof Shibuya in Tokio, wo dem treuen Hund HACHIKO eine Bronzestatue gewidmet wurde. Sowohl ein japanischer Spielfilm aus dem Jahr 1987 – hierzulande 2016 unter dem Titel „Hachiko – Wahre Freundschaft währt ewig“ gleich für das Heimkino veröffentlicht (PÖNI-Bewertung: 3 PÖNIs) – wie auch ein US-KINO-Remake von 2009, Titel: „HACHIKO“, von Lasse Hallström, mit Richard Gere in der Herrchen-Rolle (s. Kino-KRITIK), haben sich mit dem am 8. März 1935 verstorbenen Akita-Hund befasst.

Von Japan nach Australien. Dort „passierte“ eine ähnliche hochemotionale Hund-Mensch-Geschichte. Die 2010 vom Team um den Drehbuch-Autoren Daniel Taplitz und Regisseur und Hunde-Liebhaber KRIV STENDERS  – mit seinem eigenen Hund namens „Koko“ in der Titelrolle – in einen bewegenden Spielfilm umgesetzt wurde. Nachdem er erstmals im Berlinale-Programm 2011, innerhalb der Sektion „Generation 14plus“, vorgestellt wurde, kam er bei uns im Heimkino am 21.8.2012 unter dem Titel „RED DOG – Ein Held auf vier Pfoten“ heraus (s. Heimkino-KRITIK). Nachdem schon 2001 ein Buch von Louis de Bernières die bewegende Geschichte dieses außergewöhnlichen Hundes nacherzählte und auf immenses Interesse stieß – deutscher Buch-Titel von 2002: „Der rote Hund. Eine Geschichte aus Australien“ -, avancierte dieser Spielfilm in Australien zum absoluten Publikumsfavoriten. Schaffte es in die Liste der 10 beliebtesten australischen Filme aller Zeiten. Der „Pilbera Wanderer“, wie „Red Dog“ auch tituliert wurde, gilt heute in Australien als tierische Legende.

So dass 2016 ein weiteres „Red Dog“-Movie vom (fast) selben Team realisiert wurde. Titel: „RED DOG – Mein treuer Freund“. Er wurde beim renommierten „Sundance Festival“ im Januar 2017 aufgeführt und war dann Eröffnungsfilm bei der Berlinale 2017, innerhalb der Sektion „Generation Kplus“. Film-Motto diesmal: Wie alles begann. Während im ersten Film Red Dog bereits ein „gestandener Hund“ war, der irgendwann im westaustralischen Dampier (in der Region Pilbara) auftauchte, ist er hier noch Welpe, als ihn der Junge Mick nach einem Sturm – mit blauem Schlamm bedeckt – entdeckt. Ihn „Blue“ nennt, ihn mit nach Hause auf die Farm mitnimmt, wo sich seine Originalfarbe rot herausschält. Dennoch bleibt es beim Namen „Blue“. Wir schreiben das Jahr 1968, als der kleine Mick (LEVI MILLER) zu seinem schroffen Großvater (BRYAN BROWN) in die abgelegene Pilbara-Region nach Westaustralien geschickt wird. Seine Mutter ist schwer erkrankt. Doch anstatt vermuteter Langeweile-hier beginnt für Mick das große Freundschafts-Abenteuer mit seinem fortan treuen Pfoten-Begleiter.

Doch nicht nur die Geschichte dieser beiden neuen Kumpels steht im Mittelpunkt des Geschehens, sondern auch der gleichzeitig stattfindende gesellschaftliche, politische Landschaftswandel läuft einher. Wo das wunderschöne Land sich nach und nach verändert, absehbar-künftig von Rohstoffen geprägt sein wird, von Industrie und Bergbau. Und die Einwohner, allen voran die Aborigines, einmal mehr weiter „wandern“, ihr Land aufgeben müssen.

„RED DOG“, das Prequel, ist ein kleiner, feiner Familienfilm, der natürlich auf viel Mensch-Tier-Gefühle setzt, sich aber auch auf das regionale Umfeld einlässt, von Landschaft und Menschen unaufgeregt erzählt. Am Ende werden Taschentücher benötigt (= 3 1/2 PÖNIs).

Anbieter: „ATLAS Film“.

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