RATE YOUR DATE

„RATE YOUR DATE“ von David Dietl (Co-B + R; D 2018; Co-B: Katharina Eyssen; K: Felix Novo de Oliveira; M: Michael Kamm; 111 Minuten; deutscher Kino-Start: 07.03.2019); der 1979 in Los Angeles geborene Sohn vom großen Helmut Dietl („Schtonk!“; „Rossini“) hatte im September 2013 mit „König von Deutschland“ (s. Kino-KRITIK) einen ganz hübschen Kinofilm-Einstieg. Bei seinem Nachfolger aber patzt er enorm. Marke: Viel Plappern und noch mehr Abfeiern. Das Leben – ein Irgendwie-Start-Up-Hit. Quatsch mit Soße.

Vier mehr oder weniger komisch-peinliche Single-Figuren entwickeln eine Dating-App, über die man eventuelle Partner per Hashtags bewerten kann, also von wegen: Heartbreaker = CrazyBitch oder Hinhalter. Oder so etwas. Die Idee stammt von Teresa (Alicia von Rittberg), bei der an jedem Berliner Wochenende die große Party abgeht. Ihre Freundin ist, natürlich, der ganze Gegensatz: die alleinerziehende Patricia (Nilam Farooq), die „Prinzessin“, die noch an die große Liebe glaubt, ohne soziale Netzwerkhilfe. Gemeinsam mit ihren Freunden Anton und Paul (Marc Benjamin & Edin Hasanovic) kommt bei Teresas Idee Begeisterung und Gier auf, man sieht sich schon auf dem geilen Erfolgsmodus, und anfangs sieht es auch ganz danach aus.

David Dietl hat weder ein Gespür für die Entwicklung einer halbwegs plausiblen, lustvollen Unterhaltungsgeschichte noch das Vermögen, Typen originell zu führen. Was und wem wir hier begegnen, sind platte, dümmliche Loser mit Spinner-Attitüden, die sich nur bekloppt benehmen, irgendwas läppisch veranstalten und andauernd nur oberflächlichen, blödsinnigen Dampf ablassen. Langeweile breitet sich aus, natürlich von irgendwelchen Pophits läppisch begleitet. „Rate Your Date“ bietet keinen Frohsinn, sondern belästigt äußerst unangenehm (= 1/2 PÖNI).

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