„PRAKTI.COM“ von Shawn Levy (USA 2012; B: Vince Vaughn, Jared Stern; K: Jonathan Brown; M: Christophe Beck; 119 Minuten; Start D: 26.09.2013); beim ersten filmischen Miteinander waren sie richtig gut in Form (gebracht); hotteten sie als „Die Hochzeits-Crasher“ (2005/s. KRITIK) emotional prima subversiv ab: VINCE VAUGHN, 42, und OWEN WILSON, 44.
Nun aber soll ich glauben: Als Billy und Nick sind sie heute zwei Handelsvertreter, sprich Verkäufer von „gehobenen“ Uhren, die ihre Jobs durch die zunehmende digitale Wirtschaft verlieren. Von gleich auf jetzt. Natürlich haben sie nie etwas (an-)gespart, natürlich besitzen sie nichts, natürlich stehen sie ab sofort voll auf der Straße. Im Arbeitslosendilemma. Was also macht man in solch einem (Hollywood-)Falle, wenn man „SO“ in seinen mittleren Jahren angekommen ist? Außer bloß weiter und andauernd dumme Sprüche nervend abzulassen (Co-Autor: Vince Vaughn)? Man „tarnt“ sich. Um ein – begehrtes – Praktikum bei GOOGLE abzugreifen. Wo nur die Besten der geistigen Nachwuchselite angenommen werden. Um sich dann in einem Dauerkampf aufzurichten. Für ein paar feste Jobs.
Unsere zwei technischen Analphabeten mittleren Jahrgangs gehen das, natürlich, eher lässig an, werden aber erstaunlicherweise angenommen und sollen sich nun inmitten eines Quasi-Loser-Restteams bewähren. Haben eine ausgesprochen charaktermiese und ewig stänkernde Intelligenzbestie mit seinen ihn blind vergötternden Helfershelfern am geistigen und individuellen Wettbewerbshacken, aber wir ahnen ja: Du hast keine Chance, also nutze sie. Ohne jegliche Computerkenntnisse. Zunächst. Aber mit nun Freunden. Die einen was beibringen über Pixel & Co. und denen man dann auch einiges beibringen kann. Zum Beispiel, dass Arbeiten beileibe nicht alles ist / bedeutet. Auf unserem genormten „Google-Kosmos“. Und so. Was?
Die Amis spinnen. Tüchtig. Und dabei nicht sehr ulkig. Dies ist eine Art Dauerwerbung für „The American Google“. Dream. Einem offenbar weltlichen Technik-Heiligtum. Wo es streng, auch gemein, aber immer auch flott- flockig- locker – neugierig und, klar, allwissend zugeht. Im Dienste des „Großen Bruders“. Spiel, Sport, Fun. Stehen auf dem Lernplan. Die putzige Klugscheißer-Show. Kurz auch schon mal mit Depressionen gemünzt, aber die vergehen bald. Wie einem hier auch schnell die gute Laune. Jeder kann, darf, soll funktionieren. Mit zwischendurch ruhig auch schon mal einem Bier. Abend. Lautet der Tenor dieser quatschigen, bescheuerten, lächerlichen, vorhersehbaren, armseligen Vorführkomödie (= 1 PÖNI).