PÖNIs BLOG (7): FILMKLASSIKER IM TV

1.) Pöni-PRIVAT: Aufmerksam wurde ich durch Kollegen. „Was wird aus dem Fernsehen?“ lautete die Überschrift eines Artikels auf der „Thema der Woche“-Seite in der Wochenendausgabe der „Süddeutschen Zeitung“ vom 9./10.Juni 2018. Mit der Ergänzung: „Die wichtigsten Filmklassiker aus 100 Jahren sind im Fernsehen kaum noch zu sehen“. Und dies stimmt. Ohne viel ins Archiv schauen zu müssen, fallen einem ständig mehr als genug Werke ein, die eigentlich – sendemäßig – nie aus dem Angebot des werbefreien öffentlich-rechtlichen Fernsehens verschwinden dürften. Wie „DIE BRÜCKE AM KWAI“ zum Beispiel von David Lean (1957) oder „DIVA“ von Jean-Jacques Beineix (1981) oder „WARTEZIMMER ZUM JENSEITS“ von Alfred Vohrer (1964/mit Hildegard Knef und Götz George) oder „ALEXANDER, DER LEBENSKÜNSTLER“ von Yves Robert (1968/mit Philippe Noiret) oder „NASHVILLE“ von Robert Altman (1975/DAS Ensemble-Meisterwerk besthin) oder „FLUKE“ von Carlo Carlei, einer der wunderbar sentimentalsten, fröhlichsten Hunde-Mensch-Filme überhaupt (von 1994), oder „DER UNTERTAN“ von Wolfgang Staudte (von 1951), das ist d e r bedeutendste deutsche „Unterhaltungsfilm“ aller Zeiten (DDR 1951; mit WERNER PETERS in der Rolle seines Lebens). Entweder sie laufen irgendwo versteckt in irgendwelchen Bezahlkanälen oder „heimlich“ spätnachts im MDR. Oder WDR. Oder. Wenn überhaupt: Feste Spielstätten wie einst die ruhmreiche ZDF-„Matinee“ am Sonntag-Vormittag, wo phantastische (oft: restaurierte) cineastische Leckerbissen gezeigt wurden, existieren nicht mehr. Dabei würden sie, eingebunden innerhalb eines festen TV-Formats, sicherlich ebenso viele Interessenten erreichen wie heutzutage wieder die gute alte Schallplatte. Motto: Es lebe das Vinyl-TV! Wieder auf.

Kollege Martin Schwarz beackerte neulich in seiner „Televisor“-Kolumne im Berliner „TIP-Magazin“ dasselbe traurig-aktuelle TV-Thema und hatte diesbezüglich einen tollen Vorschlag: „WIE WÄRE ES MIT EINEM ARD/ZDF-CLASSIC-Kanal?“ Nachdem vor geraumer Zeit das ZDF seinen Kanal „Kultur“ eingestampft hat (= der brachte in der Hauptsache alte Dieter Thomas Heck-Musik-Sendungen), ist es wirklich an der Zeit, hier für einen gemeinsamen ARD-/ZDF-Kanal dieser Prägung zu sorgen. Wodurch der Kultur-Auftrag der Öffentlich-Rechtlichen wieder mehr „Fülle“ bekommen würde. „Material“ dafür gibt es mehr als genug. („Rosen für den Staatsanwalt“, auch von Wolfgang Staudte/1959 fällt mir auch noch ein bzw. auf wie auch „LA STRADA“ von Federico Fellini/1954/mit Anthony Quinn und Giulietta Masina). Die Aufforderung an das Gebühren-finanzierte „bessere“ Fernsehen gilt: LEGT LOS! Macht enorm Sinn und bereitet noch mehr viel bzw. vielen Spaß.

Quelle: Petr Novák, Wikipedia

2.) Geburtstag: Und sicherlich wären auch von IHM viele FILME mit-dabei. ER, der mal gesagt hat: „Man braucht keine Worte, um Gefühle auszudrücken. Manchmal reicht auch schon ein Grunzen“. ROBERT DE NIRO, der am 17. August seinen 75. Geburtstag feierte. Oder auch nicht. Denn wie man so hört, ist ihm „Feierei“ stets ein privates wie öffentliches Greuel. Dafür hat er ja neulich so voluminös-spektakulär bei der „Tony Award“-Preisverleihung getönt: „Ich sage nur eins: Es kann nicht mehr heißen: Weg mit Trump, es heißt: FUCK TRUMP!“ Der immer noch sehr aktive Robert De Niro hat sich in seinem ersten Karriere-Jahrzehnt dermaßen spitzenmäßig abgeschuftet – siehe: „DER PATE II“(1974); „TAXI DRIVER“ (1976); „DIE DURCH DIE HÖLLE GEHEN“ (1978); „WIE EIN WILDER STIER“ (1981); „DIE UNBESTECHLICHEN“ (1987) oder „CASINO“ (1995) oder „HEAT“ (1995) -, dass sich seine Rollen danach etwas „beruhigten“, aber nicht minder schön und bisweilen sogar lustig knallten: „MEINE BRAUT, IHR VATER UND ICH“/2000 UND neulich, 2016, saukomisch-selbstironisch in und als „DIRTY GRANDPA“ /s. Kino-KRITIK = 4 1/2 PÖNIs. Heute noch erzählt man sich, wie kompromisslos er an die Boxer-Figur in „Wie ein wilder Stier“, wofür er seinen zweiten „Oscar“ erhielt, heranging: Erst nahm er 25 Kilo zu, litt danach unter enormem Bluthochdruck, verbunden mit geschwollenen Beinen, und auch als er sich während der Dreharbeiten die Nase brach, spielte er sogleich weiter. Kein Wunder, dass er derzeit nie ins Weiße Haus eingeladen wird. Auch mit 75 vermag ROBERT DE NIRO weiterhin kräftig auszuteilen! Es gilt, einem Schauspieler-Genie HERZlich zu gratulieren.

Wünsche eine kämpferisch erfolgreiche Woche. PÖNI mit guten Grüßen

 

 

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