PÖNIs BLOG (75): PODCAST-WUT über SCHIEDSRICHTER-FELDHERREN; KIRK DOUGLAS; JOAQUIN PHOENIX; TV-THRILLER AUS SPANIEN; „I’M GONNA BE“-MUNTERMACHER

Schiedsrichter Harm Osmers (Fotoquelle: Walter Koch, Harm Osmers referee, CC BY-SA 4.0 )

1.) Fußball-KINO: Wie schlecht, also fahrlässig drei – hoch dotierte – so genannte Unparteiische der Ersten Fußball-Bundesliga drauf sind, haben wir binnen einer Woche an deren extremen Fehl-Pfeif-Auftritten erleben müssen. Motto: „Hauptdarsteller statt Dienstleister“ („Süddeutsche Zeitung“/6.2.; von wo auch die weiteren Zitate stammen). Was auch daran liegt, „dass sich die Schiedsrichter neuerdings als Bruderschaft begreifen“. Denn „oft gerät jetzt die Disziplinierung der Fußballer zum Selbstzweck, das Prinzip der Verhältnismäßigkeit kommt abhanden, der Schiedsrichter wird zum autoritären Aufseher“. Was auch woanders beobachtet wird: „Die englischsprachige Sportpublikation stellte besorgt fest, deutsche Spielleiter seien mit ihrer ‚Parkwächter-Mentalität‘ drauf und dran, die Rasenfelder in einen Law-and-Order-Staat zu verwandeln“. Wieso – weshalb – warum beziehungsweise WORUM es hier eigentlich geht, habe ich – ausführlich – in dieser Woche an den Anfang meines neuen  PODCASTs: PÖNIs KINOWOCHE gestellt. Merke: FUßBALL IST KINO AUF DEM RASEN. Mit zahlreichen mäßigen Spielleitern. Unsere heißen: Tobias Stieler; Harm Osmers und Guido Winkmann. Sie müssten ab sofort Auftrittsverbote für die Erste Liga bekommen mit dem Hinweis auf halbjährige Bewährung in unteren Ligen. Würde bedeuten: In dieser Saison haben DIE „Oben“ nichts mehr zu pfeifen. Vor allem Herr Osmers sollte man vorläufig aus dem Pfeif-Verkehr ziehen, denn auf die – ihm mitgeteilten – Rassismus-Tiraden beim Hertha BSC-Pokal-Spiel am Dienstag auf Schalke gegen den Hertha-Spieler Jordan Torunarigha reagierte er a) erst gar nicht und dann b) völlig daneben. Indem er dem – gerade an der Seitenlinie gefoulten und dabei gestürzten Hertha-Spieler – Gelb/Rot zeigte. Weil der emotional aufgewühlte Torunarigha eine herumstehende leere Wasserflaschenkiste kurz anhob und wieder fallen ließ! Dass er vorher (mit Affenlauten) von den Rängen beleidigt und hier eben unmittelbar vorher selbst gefoult wurde, Osmers sah: nix. Kriegte nichts richtig mit. Und die weiteren vier amtlichen Aufpasser-Beteiligten auch nicht (= 2 Linienrichter; der vierte Offizielle am Spielfeldrand; der Video-Bobachter im Kölner Keller). Und dass dazu noch ein Trainer, David Wagner von Schalke, ein tadelloser Sportsmann, dafür die Rote Karte („Innenraum-Sperre“) bekam, weil er dem gestürzten Hertha-Spieler an der Schalker Bank auf die Beine helfen wollte, ist geradezu ein Witz. Niete Osmers hat sich damit ins völlig Schiri-Abseits befördert. Hoffentlich. ( P.S.: Der DFB hat inzwischen die „Rote Karte“ für Trainer David Wagner vernünftigerweise gecancelt).

Kirk Douglas, 1963

2.) Große TRAUER: Er war – nach Burt Lancaster, seinem Freund, James Stewart, John Wayne – der letzte Hollywood-Leinwand-Held der Legenden-KINO-Zeiten des vorigen Jahrhunderts: Issur Danielovitch, das 7. Kind russisch-jüdischer Einwanderer, der später unter seinem Künstlernamen KIRK DOUGLAS zu einem echten Hollywood-Star avancierte. Am Mittwoch, 5. Februar starb der letzte wahre Lebens- und Western-Cowboy im Alter von 103 Jahren. Auf meiner Webseite gibt es die Rubrik INSIDE, und dort befindet sich innerhalb der Rubrik „SCHAUSPIELER“ auch ein Porträt über KIRK DOUGLAS. Der „SPARTACUS“-Kerl, mit dem berühmten Grübchen am Kinn, wird uns immer in Erinnerung bleiben.

3.) Respekt: Dass er ein Ausnahme-Schauspieler ist, wissen wir nicht erst seit seinem genialen Auftritt in und als „JOKER“. Mit Sicherheit wird JOAQUIN PHOENIX in der Nacht zum kommenden Montag, Europäischer Zeit, die hoch-verdiente „Oscar“-Trophäe als „Bester Hauptdarsteller“ bekommen. Aber der am 28. Oktober 1974 in San Juan, Puerto Rico als Joaquin Rafael Bottom geborene, bislang viermal für den „Oscar“ nominierte Schauspieler ist nicht nur vor der Kamera aktiv, sondern auch als bekennender Umweltschützer. Am letzten Wochenende hielt er sich in London auf, um dort eine weitere gewichtige Auszeichnung, den British Academy Film Award 2020, entgegen zu nehmen. Vor dieser Preisverleihungsveranstaltung in der „Royal Albert Hall“ aber begab sich Phoenix zur gleich nebenan befindenden Tower Bridge, um dort – gemeinsam mit der britischen Umweltvereinigung ANIMAL EQUALITY – ein Banner mit der Aufschrift zu entrollen: „Massentierhaltung zerstört unseren Planeten. Werdet vegan“. Nach der Aktion erklärte der Künstler: „Ich denke, wir alle sind persönlich dafür verantwortlich, jetzt zu handeln. Eine Möglichkeit, den Klimawandel einzudämmen, besteht darin, unsere Ernährung umzustellen und uns pflanzlich zu ernähren. Ich habe manchmal das Gefühl, es wird nicht genug darüber gesprochen. Deshalb kann ich die Menschen nur ermutigen, mehr über pflanzliche Ernährung zu lernen und etwas zu verändern, um auch persönlich etwas gegen die Klimakrise zu tun“. Dann fügte er hinzu: „WENN MAN SICH DAS GANZE LEID IN DEN TIERFABRIKEN UND SCHLACHTHÖFEN ANSCHAUT, IST ES UNMÖGLICH, DAVON NICHT BETROFFEN ZU SEIN UND NICHT DEN WUNSCH ZU VERSPÜREN, ETWAS DAGEGEN ZU UNTERNEHMEN. Ich versuche einfach meinen Teil dazu beizutragen und die Aktivisten, die tagtäglich versuchen, etwas zu verändern, mit meiner Stimme zu unterstützen. Mir heute frei zu nehmen und hierher zu kommen, ist das Mindeste, das ich tun kann“.

Joaquin Phoenix als „Joker“ (Fotoquelle: Warner Bros.)

4.) Besseres TV: Ab heute Abend präsentiert der („Kalkofe“-)TV-Sender TELE 5 für die nächsten drei Samstag-Abende Spitzen-Thriller aus Spanien. Den Anfang machen, in deutscher TV-Erstausstrahlung: „DER UNSICHTBARE GAST“ von 2016, ein Thriller mit Hitchcock-Suspense-Qualität (ab 20:15 Uhr/s. Heimkino-KRITIK) sowie, ab 22:25 Uhr, der ebenfalls hierzulande nur fürs Heimkino herausgekommene Streifen „El Bar – Frühstück mit Leiche“ von 2017 (s. Heimkino-KRITIK). Zur Empfehlung stark geeignet.

5.) MUSIK: Nach dem ekligen „BRAUNEN MITTWOCH“ von Thüringen benötige ich – zumindest musikalisch – etwas Aufhellung. Bin auf ein Video gestoßen, dessen Spaß-Qualität mich wieder etwas „auflockerte“. „I’m Gonna Be (500 Miles)“ ist ein Lied der schottischen Band „The Proclaimers“. Es wurde erstmals 1988 auf dem Album „Sunshine on Leith“ veröffentlicht. Den Song kennt jeder. Er ist in Schottland beliebter „Schlachtgesang“ und wird immer dann angestimmt, wenn die Schottische Fußballnationalmannschaft punktet. Ebenso benutzt der SV Werder Bremen das Lied seit einigen Jahren als Tor-Melodie. Am Ende der vierten Staffel von Doctor Who wurde ein Video herausgebracht, in dem die gesamte Crew – einschließlich zahlreicher Darsteller sowie die Brüder von The Proclaimers zu dem Song tanzen. Das Video fand im Internet größere Verbreitung und wurde auf YouTube mehrere Millionen Male aufgerufen. Hier nun tanzen Laurel & Hardy, Fred Astaire & Cyd Charisse oder ELVIS PRESLEY oder die „La La Länder“ Emma Stone & Ryan Gosling zu dieser populären Pop-Nummer, die meine „Musikalität der Woche“ ist:

Wünsche eine FDP-freie GUTE Woche: HERZlichst PÖNI Pönack

kontakt@poenack.de

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