1.) Pöni-PRIVAT: Wir werden auf diesem Planeten, sofern er nicht zwischenzeitlich so demoliert wird, dass er gänzlich verschwindet, demnächst rund 10 Milliarden Menschen sein. Eine „Nebenbei“-Meldung in dieser Nachrichten-Woche. Natürlich werden „dafür“ nicht mehr genügend Nahrungsmittel zur Verfügung stehen. Sowie brauchbares Wasser. Im Juli 2019 hat die Regenwald-Abholzung in Brasilien um 278 % zugenommen; insgesamt ist ein Kahlschlag dieser Welt-wichtigen Sauerstoff-Quelle inzwischen in der Größe Frankreichs erfolgt. Und der neue Diktator in Brasilia will so weitermachen. Natürlich: das Klima wird zunehmend unerträglicher werden. Und die (Über-)Lebensqualität wird erheblich eingeschränkt werden. Müssen. Aber das leugnet JAIR BOLSONARO natürlich, ist er doch ein brasilianischer Bruder im empörenden faschistischen Trump-Geiste. In den 1970ern existierte hierzulande der kluge Spruch: Macht kaputt, was euch kaputt macht.
Aber: WIR konsumieren fröhlich weiter. Solange es halt geht. Futtern zu viel billiges Fleisch, fliegen für 29 EURO nach Barcelona, dank steuerfreiem Flugbenzin. Kürzlich war es soweit: Die Ressourcen für eine Erde haben wir für 2019 bereits verbraucht.
Drei schizophrene Schreckensbilder, die gerade in den Medien an uns vorüber-gerauscht sind:
A) Ein Spanier schmeißt seinen kaputten Kühlschrank und die nicht mehr verwendbare Waschmaschine in die Botanik. Lässt sich dabei auch filmen. Man schnappt ihn, und er darf nun büßen. Wahrscheinlich freut er sich über seine weltweite Medien-Präsenz. Ein typisches Exemplar und Beispiel von einem real-existierendem dämlichen Bürger.
B) Hierzulande wird WASSER immer unappetitlicher. Der Grund, die Meldung: viele schmeißen abgelaufene Medikamente einfach ins Klo. Sagt der Boss der hiesigen Wasserwerke. Dabei kann man abgelaufene Medizin kostenlos in seiner Apotheke abgeben. Sach mal, blöder Mensch: Hast DU sie noch alle? Wir werden immer mehr, aber offensichtlich nehmen die Doofen auch immens zu.
C) Aus Paris kommt die „neueste Mode“. In Sachen Vandalismus: Ge- bzw. verbrauchte E-Scooter werden einfach und heimlich in die Seine geschmissen. Zusammengefasst: Eine Gruppe Junge-Leute-Freiwilliger, die sich den Namen Guppy gegeben hat, widmet sich gerade dem Müllproblem im Hauptstadt-Fluss. Im November 2018 starteten sie und holten „nur“ drei Fahrräder aus dem braungrünen Wasser. Man gründete die Geschäftsidee für: „Startup Guppy“. Im französischen Handelsregister heißt es zur Absicht: „Einsammeln von nicht gefährlichen Abfällen“. Im Juni 2019 ging das „Angeln“ in der Brühe weiter. Ergebnis: Erst wurden zehn, dann zwanzig E-Scooter heraus-gefischt. Die Aufnahmen der verschlammten E-Scooter und Leih-Fahrräder verbreiteten sich über Social Media und zogen immer mehr Freiwillige an. Bei darauffolgenden Aktionen lautete das Sammel-Ergebnis: 97 Gegenstände = darunter 58 E-Scooter, 15 Fahrräder, 10 Absperrzäune und zwei Roller. Auf uns, befürchten gerade Verkehrsexperten hierzulande, könnten demnächst „ähnliche Gegebenheiten“ zuflitzen.
2.) Pöni-STREAMING-HIT: Mitgekriegt? Rund 5 Milliarden (!) Dollar Strafe muss Facebook von wegen Datenschutzvergehen an die US-Handelsaufsicht „Federal Trade Commission“ (FTC) nach einem Vergleich zahlen. Diese Einigung, die am 24. Juli öffentlich wurde, fiel zusammen mit dem „Netflix“-Start eines imponierenden Dokumentarfilms, der die Hintergründe der Vorkommnisse-dazu unter die kritische Lupe nimmt: „Cambridge Analyticas großer Hack“. Nach der aufsehenerregenden Premiere im Januar beim „Sundance Festival“ ist nun „allgemein“ ein übler Skandal – zornig – zu bestaunen: um jenes Unternehmen, das im großen Stil Nutzerdaten von Facebook verwendete, um diese für sogenannte „Microtargeting“ nutzbar zu machen. Mit dem Ziel: gezielt politischen Einfluss zu nehmen, zu bekommen, zum Beispiel im Zusammenhang mit der letzten US-Präsidentschaftswahl und beim britischen BREXIT-Referendum. Ein wichtiger Film, bei dem einem – buchstäblich – die Wut-Hutschnur hoch-geht. Und DER unbedingt auch a) ins Kino und b) in das „normale“ TV-Programm zur besten Abend-Sendezeit gehört. Die Jetzt-Empfehlung: WER DIE MÖGLICHKEIT HAT, DEN FILM ZU SEHEN, DER SOLLTE = MUSS DIES TUN! Selten bildeten Eine-Klasse-Recherche, analytische Informationen UND UNTERHALTUNG solch eine großartige Kritik-EINHEIT!
3.) Pöni-MUSIK: SIE hatte damals einen Welt-Hit, und was für einen: Hazel O’Connor. Britische Singer-Songwriterin und Schauspielerin. In dem bei uns am 23. April 1981 angelaufenen Spitzenfilm „Breaking Glass“ von Brian Gibson spielte sie die kreative, aber SEHR wütende Punk-Rock-Sängerin Kate, die innerhalb der Musik-Branche skrupellos vermarktet und individuell zerrieben wird. Das Soundtrack-Album enthielt Songs, die von ihr stammen und gesungen wurden, darunter eben jenen über einen seltsam „unentschlossenen“ Lover. Titel: „Will You?“ Nicht nur wegen IHR eine Klasse-Ballade, sondern auch wegen des fantastischen Saxophonsolos von Wesley Magoogan ab der Mitte dieses 4:47 Minuten langen Liedes. 38 Wochen war das Album in den Charts und wurde von der britischen „Phonografic Industry“ mit Gold ausgezeichnet. Heute ist „Will You?“ mein klang-intensiver Wochen-Favorit:
Wünsche eine friedliche Woche. HERZlichst: PÖNI Pönack
kontakt@poenack.de