1.) Traurig: ER war der mächtigste Haupt-Nebendarsteller im amerikanischen Blockbuster-Kino: PETER MAYHEW. Besser bekannt unter dem Film-Namen CHEWBACCA in insgesamt fünf „Star Wars“-Movies. Bevor der 2 Meter 21 große Typ in SEINE Lebens-Rolle des zottligen Hünen-Wookiees einstieg, war er Krankenpfleger im Londoner King’s College Hospital. 1977 erhielt er sein erstes schauspielerisches Engagement, als ihn Ray Harryhausen in einem Zeitungsartikel-Foto über Männer mit großen Füßen sah und ihn für den Film „Sindbad und das Auge des Tigers“ als Minotauros verpflichtete. Danach wurde George Lucas zu seinem Schicksal. 1997 wurde er für die Darstellung des Chewbacca mit einem „Lifetime Achievement Award“ der „MTV Movie Awards“ geehrt. Am 30. April 2019 ist Peter Mayhew im Alter von nur 74 Jahren auf seinem Anwesen in Texas verstorben. Alles Gute „Schubakka“: DU bist einer der Ewigen, DU bleibst (Film-)unsterblich.
2.) Pöni-PRIVAT (Elmau 3): 1961. Die zweiten (5-wöchigen) Sommerferien auf Schloss Elmau waren – bei diesem außergewöhnlichen Hotel-Ambiente, inmitten dieser prächtigen Natur – ein Wiedersehen mit guten Vorjahres-Bekannten, die inzwischen zu (Brief-)Freunden geworden waren und mit denen erneut herum-zu-tollen, viele Wanderungen zu unternehmen und listige Schloss-Späße auszuhecken, wieder zu einem herrlichen Vergnügen wurde. Dazu die inzwischen bekannt-„exotischen“ Veranstaltungen im Hause wie dem „edlen“ Morgen-Tanz im Foyer; den vielen abendlichen klassischen Konzerten (u.a. mit dem Londoner Amadeus Quartett), den zahlreichen Lesungen oder den etwas anderen Tanzabenden mit dem Haus-Pianisten Otto Ludwig, genannt „Ötte“, wo sich zu Walzer, zu dem – für den Rock ’n‘ Roll-orientierten Disco-Großstädter – komplizierten französischen Kontratanz Quadrille oder zu anderen Rhythmen wie dem „Jägertanz“ bewegt wurde.
Fein ausstaffiert, die Mädels in schönen, weiten, flauschigen Kleidern, die Herren in schwarzer Hose mit Kragen-offenem weißen Hemd. Und wenn man diese speziellen Tänze inzwischen verlernt hatte, „half“ zwischendurch der angebotene Tanzunterricht. Während die hübschen Haustöchter natürlich das Gesamtgeschehen maßgeblich wie emotional beeinflussten. Anständige Rendezvous in der Natur oder Treffs im schlossnahen „Weinstüberl“ oder in unserer gemütlichen Blockhütten-Unterkunft neben dem Schloss waren regelmäßig an der (Feierabend- bzw. Nacht-)Ordnung. Die großen Sommerferien waren in diesem Jahr für Westberlin vom 13. Juli bis zum 23. August 1961 annonciert. Mit dem 13. August 1961 „auf einmal“. Einige hochkarätige Gäste – wie die Ingenieurs-Familie eines Freundes aus Quedlinburg – mussten sich jetzt hier die Frage stellen: zurück nach Hause oder im Westen bleiben? Plötzlich herrschte auf Elmau eine bedrückende, nervöse Stimmung.
Während ich mich total verschossen hatte. In eine junge Hausbedienstete namens Francoise. Sie kam aus Montreux, der französischen Schweiz, und nahm unsere „Beziehung“ sogleich in ihre Hände. Dirigierte sozusagen unser Wohlergehen. Während dieser unruhigen deutsch-deutschen Polit-Wochen hatte ich emotionale Hochkonjunktur. Erlebte – abseits der Großen Kalten Kriegs-Politik – meine erste stürmische Auferweckung. Die ersten Briefe nach meiner Rückkehr kamen in parfümierten Rosa-Briefumschlägen an. Meine Eltern waren verdattert (Fortsetzung folgt).
3.) Pöni-MUSIK: Francoise. Unvergessen. Seit „Dem“. Deshalb muss ich auch auf eine französische Ballade verweisen, die im Oktober 1966 erstmals veröffentlicht wurde und seitdem zu meinen Lieblings-Songs zählt: „La maison oú j’ai grandi“, 3 Minuten 37 Sekunden lang, gesungen von – natürlich – FRANCOISE Hardy: „DAS HAUS, IN DEM ICH AUFGEWACHSEN BIN“. Im Text heißt es u.a.: „Wenn ich in meinen Erinnerungen grabe, sehe ich das Haus, in dem ich aufwuchs vor mir… Als ich den Ort meiner Kindheit verließ wusste ich schon, dass mein Herz zurückbleibt“. Natürlich ist der von Adriano Celentano geschriebene Francoise Hardy-Hit mein Song für diese Woche:
4.) Pöni-TV-Empfehlung: Die ARTE-Mediathek enthält gegenwärtig eine 6 Folgen umspannende, ganz exquisite britische Action-Comedy-Serie von 2013/2014: „THE WRONG MANS“, deutscher Zusatztitel: „Falsche Zeit, falscher Ort“. Angesiedelt ist die von den Hauptdarstellern James Corden und Mathew Baynton als Drehbuch-Autoren mitentwickelte Reihe in der britischen Kleinstadt Bracknell in Berkshire. Wo zwei unbedarfte Angestellte von der örtlichen Stadtverwaltung versehentlich in ein kriminelles Gestrüpp geraten. Was zu abenteuerlich-komischen Ereignissen führt. Die Autoren sollen sich dabei vom Film „Burn After Reading“ der Coen-Brüder (s. Kino-KRITIK) inspiriert haben lassen. Jedenfalls: Es gibt derzeit in der ARTE-Mediathek etwas vorzüglich Unterhaltsames komplett zu sehen.
5.) ZITAT: Hat mir gerade ein GUTER FREUND überreicht: „Wenn du tot bist, weißt du nicht, dass du tot bist. Aber für dein Umfeld ist es hart. Genauso ist es, wenn du blöd bist“. Vielen DANK. Was braucht man Feinde, wenn man solche Freunde hat.
Wünsche, gemeinsam mit Kater Paul, eine höchst lebendige Woche:
HERZlichst: PÖNI Pönack
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