PÖNIs BLOG (35): STALKING UND ENTSCHLEUNIGUNG, BREXIT UND ANDERE SCHWEINEREIEN

Fotoquelle: Norbert Schnitzler/Wikipedia, bearbeitet von poenack.de

1.) Pöni-PRIVAT: Neulich der Zettel. Im Glücks-Keks. Darauf stand: „Nimm Dir Zeit, um glücklich zu sein!“ Bemühe mich. DARUM. Seit langer Zeit. Am Anfang, vor Jahren, rebellierte öfters der Magen. Keine Details, aber offensichtlich: ausgelöst durch erhebliche Stress-Symptome. Es wurde unangenehm. Führte schließlich sogar zu einer kleinen OP. Der Zufall half. Zu jener Zeit verfolgte mich – lästig – eine Stalkerin. Schrieb beinahe täglich handgeschriebene Sechsseiten-Briefe. Mit „wirren“ Forderungen wie: nach Treffen, und mit versteckten Drohungen („Ich weiß, wo Du wohnst“; Du hast doch Katzen…“). Rief dauernd „schlimm“ an. Ein blödes Gefühl. Von privater Bedrohung. Ein hinzugezogener Jurist riet mir, für einige Zeit den Anrufbeantworter meines häuslichen Festnetz-Telefons ständig eingeschaltet zu lassen. Und alles Papier-Andere zu ignorieren. Mit Erfolg. Danach war bald „Stille“ annonciert. Und ich kam auf die Idee, dies auch künftig so „zu belassen“. Da ich das „Handy“ abgeschafft habe, also unterwegs nicht ansprechbar = erreichbar bin, und nur mit dem Festnetz zu Hause telefoniere und nur beim Klingeln `rangehe, wenn jemand auf den AB spricht beziehungsweise meistens zurückrufe, wenn jemand drauf gesprochen hat, haben sich die nervlichen Unruhe-Symptome mehr als halbiert. Denn weit mehr als die Hälfte der Mich-Anrufenden sprechen nicht auf die Mechanik, demzufolge brauche ich nicht zu reagieren. Für mich handelt es sich also: um unwichtige, uninteressante Anrufe. Offensichtlich bedeutungslos. Meine Gesundheit war und ist davon begeistert.

Weiterer Vorteil: ich habe dadurch auch (sehr) viel mehr Zeit für mich. Zum Beispiel zum Bücher-Lesen. Was mir sehr gut bekommt. Dass ich mich endlich auch wieder der Literatur öfters zuwenden kann. Oder längeren Zeitungs-/Magazin-Artikeln. Ein wunderbares Gefühl. Im Laufe der Zeit habe ich diese  zeitliche Entschleunigung  zu schätzen gelernt. Wenn ich U-Bahn/S-Bahn fahre und die schreienden Fahrgäste um mich herum erlebe, wie sie in ihr „Gerät“ starren oder hinein brüllen, dann weiß ich, dass ich nichts versäume. Ich lese dabei, schaffe z.B. mehrere „Spiegel“-Artikel oder schmökere in einem Taschenbuch und finde dabei eine Art innere Ruhe. Vermag prima abzuschalten. Dank dieser Stalkerin, die dann irgendwann „aufgegeben“ hat und mich „auf die (Zeit-)Sprünge“ brachte.

2.) Pöni-TV: In dieser TV-Woche fand ich zwei ZDF-Beiträge grandios. Spannender als so manchen – deutschen – Kinofilm. Dabei ging es um DAS Thema seit Wochen/Monaten: BREXIT. Erst machte ein rund 10-minütiger Beitrag von Dirk Laabs im Polit-Magazin „FRONTAL 21“ am Dienstag-Abend (21:00 Uhr-21:45 Uhr) neugierig. Titel: „Die Drahtzieher des Brexits – Dubiose Geldgeber“, und er stellte sich als exquisiter „Trailer“ für einen halbstündigen Insgesamt-Beitrag innerhalb der Magazin-Sendung „ZDFzoom“ am darauffolgenden Mittwoch-Abend (22:45 Uhr-23:15 Uhr) heraus. Die dortige Überschrift war noch deutlicher: „Angriff auf die Demokratie – Wurde der Brexit gekauft?“ Tenor: Die britische Wahlkommission ist inzwischen überzeugt: Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass große Teile der Gelder für eine Kampagne vor dem Brexit-Referendum aus dubiosen Quellen stammen. Warum ausgelöst – wer beteiligt – wie entstanden – wo bzw. wodurch durchgeführt -, dafür wurden gute, weltweit recherchierte Fakten offen-getan, zusammengetragen. Fazit eines Whistleblowers: „Die verschiedenen Brexit-Kampagnen brachen die Gesetze, griffen dabei auf ein ganzes Netzwerk von Firmen zurück, um mehr Geld ausgeben zu können. Ohne diese Betrügereien wäre das EU-Referendum anders ausgegangen.“ Und ganz klarer Tenor: Der digitale Wahlkampf wird uns künftig „erheblich“ zu schaffen machen. Zwei Fernseh-Abende waren das mit beeindruckenden Dokus, die mit viel Spannung „aufregend“ informierten/unterhielten. Manipulationen, Lobby-Beeinflussung zählen inzwischen zum politischen und gesellschaftlichen Alltag.

Für das KINO, für den (auch deutschen) Film, müssten diese Entwicklungen eigentlich gefundene Thriller-Themen sein. Bin mal gespannt, ob und was „da so alles kommt“. Bin sicher – im schlichten Förderland Deutschland – bei uns – „landet“ davon nichts oder nur politisch-korrekt abgeschwächt auf der großen Leinwand. Im Kino. Dagegen hat man in Großbritannien schnell reagiert. Am 5. April 2019 kommt bei uns ein 2018 gedrehter, britischer 92 Minuten-(TV-)Streifen auf DVD heraus, der da heißt „BREXIT“. Regie: Toby Haynes. Benedict Cumberbatch  („Sherlock“) mimt darin einen gerissenen Polit-Strategen, der die Kampagne „Vote Leave“ entscheidend beeinflusst. Mal schau’n wie spannend der Heimkino-Film ist. Und wirkt.

3.) Pöni-MUSIK: Nein, nicht murren. Wenn jetzt noch einmal UDO JÜRGENS zum Wochen-Favoriten gekürt wird. In der Vorwoche sendete er uns flotte „Grüße aus der Hölle“, jetzt MUSS der CD-Titelsong folgen. Weil auch dieser mit einem Text versehen ist, der „angeht“. „Betrifft“: „ES LEBE DAS LASTER“. Umkehrschluss-Motto: Wie wäre es denn mit: mehr Leben vorm Sterben? Ein deutscher Hit, der natürlich offiziell nicht zum Hit mutierte. „Zu kompliziert“. Kopflastig. Ich dagegen empfehle diese 3:31-Minuten-Party. SEHR. 

Eine muntere Woche. HERZlich: PÖNI Pönack

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