
Dietmar Bär (Fotoquelle: Superbass, Dietmar Bär als Freddy Schenk, CC BY-SA 3.0)
0.) Ein neuer Bär im Zoo:
Y E S! DIETMAR BÄR verkörpert seit vielen (Krimi-)Jahren den Kölner „Tatort“-Kommissar Freddy Schenk. Für einen der Nächsten-Drehs hat der Schauspieler, der am 5. Februar 1961 in Dortmund geboren wurde und „fußballerisch“ ein Bundesliga-Dortmund Fan ist, sich auf besondere Weise „eingemischt“: ER würde gerne einen Krimi im Kölner Zoo, gelegen im nördlichen Stadtteil Riehl, drehen. Prompt kam die Antwort/Reaktion von dort – „Wir begrüßen Herrn Bär sehr gerne bei uns“, erklärte Zoo-Sprecher Christoph Schütt, „wenn die Drehbedingungen für Tiere, Mitarbeiter und Gäste des Zoos stimmen, spräche nichts dagegen“. Es wäre jedoch nicht der erste Tatort, der im Zoo gedreht würde, hieß es vonseiten des Zoos weiter. „2018 oder 2019 bot der Kölner Zoo schon die Kulisse für den Münster-Tatort“, erläuterte Christoph Schütt. Gerade das Tropenhaus sei für Filmarbeiten ein beliebter Drehort. Na denn oder dann: FREDDY – LEG DOCH MAL TIERISCH-köllsch LOS! Die WDR-„Tatort“-Neugier ist enorm.
1.) LUXUS-MOVIE. Titel = „DER BRUTALIST“ von Brady Corbet (Co-B + R; GB/USA/Ungarn 2023; Co-B: Mona Fastvold; K: Lol Crawley; M: Daniel Blumberg; 215 Minuten; zzgl. 15 Minuten Pause; deutscher Kino-Start: 26.01.2025). ======= 7353 m Film in sechs Kisten von insgesamt 100 kg für dreieinhalb Stunden / „THE BRUTALIST“ ist der große Gewinner der diesjährigen Golden-Globe-Verleihung (Bestes Filmdrama; Beste Regie und Bester Hauptdarsteller Filmdrama ADRIEN BRODY) /; in Berlin ist derzeit der Film auch in der 70 mm-Version sehen, in zwei Lichtspielhäusern, „ASTOR FILM LOUNGE“ am Kurfürstendamm und im „DELPHI FILMPALAST AM ZOO; also in zwei der wenigen verbliebenen Kinos in Deutschland, in denen es möglich ist, die noch bildgewaltigen analogen 70 mm-Kopien projizieren zu können. =======
Visionäre Ideen, ein radikaler Neuanfang und die Frage nach dem wahren Preis des Erfolgs: „DER BRUTALIST“ erzählt die epische Geschichte des jüdisch -ungarischen Architekten László Toth („Oscar“-Preisträger ADRIEN BRODY), der nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs alles riskiert, um sein Leben in den USA neu aufzubauen. Auf dem Fundament vom Schmerz und Verlust findet Toth in der kalten und wuchtigen Kraft des Brutalismus den künstlerischen Ausdruck für seine zerrissene Seele. Dabei ist seine Architektur so kompromisslos wie er selbst, getrieben vom unbändigen Willen, die Welt zu prägen – selbst, wenn sich sein bedeutendsten Werk als sein größter Fluch erweisen könnte.
Im Amerika der Fünfziger Jahre wagt László in Pennsylvania einen Neuanfang. Ein Land, das ihn einerseits aufnimmt, andererseits aber seine künstliche Integrität bedroht. Auf sich allein gestellt, versucht er sich in seiner neuen Heimat zu behaupten und die Beziehung zu seiner Frau Erzsébet (FELICITY JONES) wieder aufzubauen, die durch den Krieg und die wechselnden politischen Regime in Europa auf eine harte Probe gestellt wurde. Als der wohlhabende und prominente Industrielle Harrison Lee Van Buren (GUY PEARCE) Toths Talent als Baumeister erkennt, beauftragt er ihn mit einem Mammutprojekt: Zu Ehren seiner geliebten verstorbenen Mutter soll er ein Institut errichten, bestehend aus einer Bibliothek, einer Sporthalle, einem Auditorium und einer Kapelle. Durch Van Buren erhält László die Möglichkeit, seine kühnsten Träume durch monumentale brutalistische Architektur mit ihren klaren Linien und kantigen Formen zu verwirklichen. Doch während sich eine scheinbar glorreiche Partnerschaft entfaltet, kommt László zunehmend ins Straucheln: Der Preis für Macht und Vermächtnis ist hoch, und das dunkle Erbe von Van Burens Reichtum wirft lange Schatten.
„DER BRUTALIST“ – Gewinner des Silbernen Löwen für die Beste Regie bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig 2014 – zeigt als tiefgründiges Epos, wie Architektur zur Metapher für menschliche Stärke und Zerbrechlichkeit wird. Der mit dem „Oscar“ prämierte ADRIEN BRODY („Der Pianist“) verkörpert mit seinem vielschichtigen Spiel beeindruckend die ambivalente (fiktive) Figur des jüdisch-ungarischen Architekten László Toth. An seiner Seite brilliert Felicity Jones mit der komplexen und nuancierten Interpretation seiner Ehefrau. Der wilden und symbolträchtigen Figur des opportunistischen Industriellen Van Buren verleiht GUY PEARCE („Memento“) ein wechselhaftes Temperament. Der Autoren-Regisseur (und vielfacher Schauspieler) BRADY CORBET beweist mit diesem Filmwerk erneut seine enorme Begabung für anspruchsvolle Filmdramen. Während Kameramann LOL CRAWLEY („The Childhood of a Leader“) der epischen Vision des Films durch den Einsatz des analogen VistaVision-Formats eine besonderen visuelle Kraft verleiht (= 5 PÖNIs).
2.) BEHÄBIG. Titel = „PADDINGTON IN PERU“ von Dougal Wilson (B: Mark Burton; Jon Foster; James Lamout; GB 2023; K: Erik Wilson; M: Dario Marianelli; 106 Minuten; deutscher Kino-Start: 30.01.2025). Zweimal hatten wird es bisher in den Kinos mit diesem niedlichen, tapsigen kleinen Stoff-Bären namens PADDINGTON zu tun: „PADDINGTON“ (s. Kino-KRITIK /2014/4 PÖNIs) und „PADDINGTON 2“ (s. Kino-KRITIK /2017/4 1/2 PÖNIs). Die nunmehr zweite Fortsetzung besitzt nicht mehr viel Unterhaltungspuste. Heißt – das Thema ist (auf-)gegessen.
Gemeinsam mit Familie Brown reist Paddington nach Peru, zu seiner Heimat, um die sich dort im Ruhestand befindende geliebte Tante Lucy – im Heim für Bären – zu besuchen. Also eigentlich erstmal aufzuspüren. Eigentlich nicht so doll. Erzählerisch. Es wird halt viel geplappert. Und herumgelaufen. Warum? Tante Lucy ist verschwunden, und für Paddington und die Browns startet eine komplizierte Reise vom Dschungel des Amazonas bis hoch zu den Berggipfeln. Wo man zwischendurch auch schon mal leckeres Orangenmarmeladebrot futtert. Ulkig? Nein. Nicht mehr. Und Promis wie die „Oscar“-Besitzer JIM BROADBENT und OLIVIA COLMAN zählen auch zum – langweiligen – Begleitpersonal. So etwas. In der Art. ANTONIO BANDERAS (selten war DER dermaßen überflüssig) und EMILY MORTIMER sowie HUGH BONNEVILLE haben als Mitreisende ebenfalls wenig Interessantes mitzuteilen. Und von Spannung reden wir mal lieber nicht. Da gibt es nicht viel von. Ergebnis, klar doch: Mäh (= 2 PÖNIs).
3.) NEE. Titel = „SECHS RICHTIGE – GLÜCK IST NICHTS FÜR ANFÄNGER“ von Maxime Govare und Romain Choay (B + R; Fr 2023; K: Patrick Ghiringhelli; M: David Menke; Lionel Liminana; 103 Minuten; deutscher Kino-Start: 30.01.2025). Was macht man Oder Frau. Wenn Du gerade im Lotto 6 Millionen-EURO-Richtige gewonnen hast. Natürlich zählst Du, zählen DIE, zu den Blöden im Land. Die Glück haben / hatten und nun alles dransetzen, um schnell in die Millionen eintauchen zu können. Gemeinsam mit netten, tückischen, hinterhältigen Blödianen. Die mit Dialogen wie „endlich genug zu leben“ lautstark vom Reichtum kundtun. Dämlich. Und mit Toten ausgebreitet.
Womit haben wir es zu tun? Mit einem Vier-Episoden-Filmstreich. Erst bemüht sich eine französische Family, nicht unbedingt geschickt, um es vorsichtig zu formulieren, einen Gewinn von 5 Millionen EURO „rechtzeitig zu erreichen“. Oh je. Wenn Blödheit schmerzt.
Danach werden wir mit einer doofen Julie konfrontiert. Die hätte gerne einen Partner. Und als es DEN dann gibt, läuft DAS / DER nach dem Motto: „Geld macht Scheiße“. Ziemlich daneben.
Ahmed. Und Pariser Terroristen-Kumpels. Haben gerade 40 Millionen auf dem Lotto-Konto. Benehmen sich wie eklige, dusslige, aggressive Spinner. Soll wohl lustig sein, ist es aber kaum. Eine ziemlich plumpe, fad berichtete Dösbaddel-Story.
Und in einer Altenpflege breitet sich ein gigantischer Lottogewinn aus. Von 60 Millionen. Doof, dass der Gewinner, ein Alter-Herr, unverzüglich einen Herzinfarkt erleidet. Auf dass die Betreuer/Innen loslegen, um viel einzusacken. Dabei passieren so einige schlimme Unfälle. Tote bleiben auf der (Lebens-)Strecke. Hier findet ein unappetitlicher Schwarz-Humor-Reigen statt. In Frankreich soll dies ein voller KINO-Publikumserfolg gewesen sein. Hierzulande riecht es nicht danach.
Ziemlich konstruierter, dürftiger, kinematografischer Blödsinn. (= 2 PÖNIs).
4.) TV-TIPP: Anstelle der vorgesehenen Folge von „Polizeiruf110“ (mit Claudia Michelsen) strahlt die ARD am Sonntag-Abend (02.02.2025) ab 20.15 Uhr den „TATORT“-Film „HERZ DER DUNKELHEIT“ aus. Es ist die Abschiedsfolge der Dresdner Kommissarin Karin Gorniak (KARIN HANCZEWSKI). Die Programmänderung sei eine unmittelbare Reaktion auf die fürchterlichen Anschlag-Ereignisse am 20. Dezember 2024 auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt. Als Reaktion auf das Attentat verzichten die Verantwortlichen von ARD und dem zuständigen Sender MDR nun darauf, den eigentlich angesetzten „Polizeiruf“-Film „Widerfahrnis“ auszustrahlen. Zwar handle dieser Krimi nicht unmittelbar von einem Anschlag, seine Thematik beinhalte aber Elemente, die aktuell als belastend empfunden werden könnten. Meine TV-Kritik wird nach der „Tatort“-Sendung auf den bekannten Kanälen veröffentlicht.
5.) MUSIK: MARIANNE FAITHFULL ist gestorben. Dies bestätigte ihr Sprecher der BBC. „Mit tiefer Trauer geben wir den Tod der Sängerin Songwriterin und Schauspielerin Marianne Faithfull bekannt“, heißt es in einer Erklärung. Die 78-jährige sei friedlich im Kreise ihrer Familie in London verstorben. „Sie wird uns fehlen“, erklärte der Sprecher. Die britische Sängerin feierte im Alter von 17 Jahren ihren Durchbruch mit dem Song „AS TEARS GO BY“. Der stammte von Mick Jagger und Keith Richards. Und darf heute die Erinnerung an Marianne Faithfull pflegen:
Beste Grüße an ALLE, Leute
PÖNI Pönack