PÖNIs BLOG (30): BIO, RHYTHMUS UND TAMAM=TAMAM

1.) Pöni-PRIVAT: Die 69. Berlinale läuft gerade aus. Doll war sie nicht. Die Filme des Wettbewerbs, DIE in der „Bären“-Konkurrenz, dem Berlinale-Aushängeschild – öfters: mau. Insgesamt: nur mittelmäßig. Versuche an Kunst: Ohne Unterhaltung. Also mit-ohne kluger Spannung und pointiertem Spaß. Die meisten werden, wie gehabt, im Business-Alltag des Kinos demnächst kaum eine Rolle spielen. Mit einer imponierenden, hochbrisanten, hochspannenden, hochpolitischen = gerade gesellschaftspolitisch-heißen Ausnahme aus Frankreich (= Lyon): „Grâce À Dieu / By The Grace Of God“ von Francois Ozon; von DEM und über DEN wird (hoffentlich bald) zu sprechen sein, wenn er unsere Kinos erreicht. Geht unter die Haut. Buchstäblich. Wahrhaftig. Ist wichtig.

Stoße gerade auf einen Artikel von Marco Schmidt aus der „FAZ“ vom 7. Oktober 2017 anlässlich der Berichterstattung über die Filmfestspiele im spanischen San Sebastian: „Eine ungeschriebene Regel im Filmgeschäft lautet: Komödien gewinnen keine Wettbewerbe. Oder, wie es ein Kritiker formulierte: ‚Wenn du Festival-Preise abräumen willst, drehst du am besten einen Problemfilm über taubstumme lesbische Musliminnen in einem pakistanischen Flüchtlingslager'“. Die Hoffnung lebt: Die 70. Berlinale (20.02. – 01.03.2020/erstmals NACH der „Oscar“-Verleihung), mit den „Erneuerern“ Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian, wird gut. Motto: Die Zöpfe ab – und los! Ran‘ an DIE Produzenten/Entscheider und DIE angesagten Filmemacher. Die Berlinale benötigt viel frischen neuen Sauerstoff. Besonders mit dem bzw. beim Wettbewerb.

Apropos: Was verbindet Studium und Berlinale? Bei beiden wird man am Nachmittag extrem müde. Von wegen: BIORHYTHMUS. Der Körper giert – nach der mittäglichen (nicht immer sehr gesunden) Ernährung – nach etwas Ruhe. Erholung. Gar Moment-Schlaf. Deshalb sitzen Presse-Herrschaften gerne an den Ganz-Außen und Mittelgang-Außen-Plätzen. Um dort „unbehelligt“ kurz einmal „abzunicken“. Verbunden mit mehr oder weniger diskreten Schnarchgeräuschen. Ein Arzt hat mir das mal erklärt: Geben Sie nach! Widerstand ist gesundheitsschädlich. Gönnen Sie sich diese Auszeit! Sie sind danach (= etwa nach 10 bis 15 Minuten) fit wie ein Turnschuh; regeneriert; wieder gut aufnahmefähig. Eine Win-win-Situation für alle! Im „Duden“ heißt es dazu: „In periodischem Ablauf erfolgender Rhythmus von physiologischen Vorgängen (wie Wachstum == bringt bei mir leider nix mehr/PÖNI ==,  Leistungsfähigkeit o. Ä.) bei Lebewesen“. 

In New York gibt es – tatsächlich – so genante Schlaf-Läden. „Nap York“ heißen DIE, und für 12 Dollar je halbe Stunde können Kunden dort rund um die Uhr eine der hölzernen Schlafkabinen kurz mieten. Sollte man im nächsten Berlinale-Jahr am Potsdamer Platz auch mal aufstellen.

2.) Pöni-BOND: Es war der 1. April 2018. Carrie Steinkrug und ich wurden nach London eingeladen. Zum Casting für den neuen, den 26. BOND-Film. Arbeitstitel: „B 25 Limited“. DER wird ab 4. März 2019 in London, ab 6. April in der süditalienischen Kleinstadt Matera (in der Region Basilicata) sowie später auch in Norwegen gedreht. Wir machten zwar eine gute Figur, siehe Fotos vom Casting, wurden aber letztlich auf die Reservebank verwiesen. Vielleicht… die Bond-Hoffnung stirbt zuletzt.

3.) Pöni-MUSIK: Ich bin gerade down. Nach dieser trüben Berlinale. Ich brauche „Schock“-Elektronik. Etwas, was mich aus dem tiefen Tal der Problem-Düsternis herausreißt. Motto: „Nieder mit dem Verstand – es lebe der Blödsinn“ (Karl Valentin). Nach diesen vielen Problem- und Depressions-Filmtagen wird Prima-Musik-Blödsinn aktiviert. Mein Favorit für die aktuelle musikalische Wochen-Stimmung bedarf einer Vorbemerkung: Wir sind eine kleine, aber feine Freundes-Clique. Drei Mädels und ich. Und immer, wenn wir uns nach einem exzellenten Futter- und Getränke-Abend in der Nachhause-Taxe befinden, stimmen sie mit mir über „Ei-Päd“ einen Song laut an, der an den Schädel prallt und von dort nie mehr „Abschied“ nimmt. Aber, wie gesagt, schön laut drehen und mit-bewegen, mit-texten: TAMAM TAMAM vom deutschen Rapper Summer Cem. Geht ab wie Luzie. Tauchte Ende April 2018 erstmals auf; das dazugehörige 2:53 Minuten-Video (produziert von Miksu) hatte bisher und eben noch = 123.050.478 Aufrufe. Sekündlich werden es mehr. Verdammt nochmal ja: TAMAM = TAMAM. Alle wollen es. Ich auch. 

Wünsche eine coole TAMAM=TAMAM-Woche. HERZlichst: PÖNI Pönack

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