1.) Pöni-PRIVAT: Heute starte ich eine Hymne auf das für mich schönste Einzel-PREMIUM-KINO in Berlin: Auf die Astor Film Lounge am Kurfürstendamm 225. Ein Haus mit viel Vergangenheit. 1948 als Kino-„Projekt“ eröffnet, unter dem Namen „Kiki“, „Kino im Kindl“, mit 318 Plätzen in dem im Hof des Hauses gelegenen ehemaligen „Slevogt-Saal“ der Gaststättenbetriebe Kindl. 1951 begann der Umbau beziehungsweise die Neugestaltung durch den namhaften Berliner Kino-Architekten Gerhard Fritsche. Bis heute erhalten ist die fließende, mehrfach abgestufte und geschwungene Muschelform der Stuck-Rabitzdecke, die dem Kinosaal einen festlichen Charakter und räumliche Tiefe verleiht. 1956 übernahm die „UFA-Theater AG“ die Lichtspielstätte und nannte sie fortan „UFA-Pavillon“. Danach entwickelte sich das Kino in Richtung „Premium“. Am 29.11.1988 entstand unter Regie des neuen Pächters Hans-Joachim Flebbe – in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege – der schmucke Film-Palast Berlin. Um dieses spezielle Haus weiterhin am Leben zu erhalten, wandelte es der – für mich – seit Jahrzehnten Beste Kinomacher Deutschlands – nochmal um und eröffnete dort am 21. Dezember 2008 sein erstes Premium-Kino, das er ASTOR Film Lounge nannte. (Inzwischen hat Hans-Joachim Flebbe in der Republik weitere dieser Ausnahme-Komfort-Kinos eröffnet, zuletzt in Hamburg und München).
Nach dem Motto: Das Beste ist gerade gut genug für das Publikum. Die Technik wurde für alle Formate und nach neuesten Gegebenheiten eingerichtet; die nunmehr „nur noch“ 233 Plätze wurden mit bequemen, verstellbaren Ledersesseln und einem besonders großzügigen Reihenabstand versehen; dazu besteht die Möglichkeit, es sich vor dem Hauptfilm mit ausgewählten Speisen und Getränken, die direkt am Platz serviert werden, gut-gehen zu lassen. In Sachen Beinfreiheit = gibt es kleine Leder-Schemel, auf die man seine Füße bestens „parken“ kann. Die Folge – ein, was sage ich, DER bequeme optimale Filmgenuss. Wir als „Presse“ bekommen oft die Möglichkeit, hier, in diesem wunderschönen Kino, Filme vorab sehen zu dürfen, und es ist jedes Mal ein großes Vergnügen, an diesem einzigartigen Kino-Ort einen Film zu erleben. (Auch wenn der gezeigte Film bisweilen „Mist“ ist, so hatten wir es wenigstens „komfortabel“: in jeder Service-Hinsicht: Hans-Joachim Flebbe sei Dank.
Natürlich hat solch ein Ausnahme-Haus auch einen Ausnahme-Leiter. Er heißt hier Jürgen Friedrich und ist von Anfang an, also seit 1988, der gute Geist dieser prächtigen Ku’damm-Stätte. Immer freundlich, immer gerne kommunizierend, immer mit viel Kompetenz und Charme dieses Qualitätskino führend. Schlechte Laune kenne ich beim Hausherrn überhaupt nicht. Souverän gibt er mit seinem Team den hier obligatorischen guten Ton an. An dieser Stelle also auch einmal ein DANK an ihn und an das gesamte tolle ASTOR-Team. In der Kino-Tat: IHR SEID DIE BESTEN! In dieser „komplizierten“ Branche. Und. Ich gratuliere natürlich gerne zum 10-jährigen Jubiläum. Und bitte darum, bloß SO weiter zu machen!
Übrigens – zum Jubiläums-Abend – am kommenden Freitag, den 21. Dezember – präsentiert die „Astor Film Lounge“ in einer exklusiven Vorpremiere ab 20 Uhr den britischen Film „Maria Stuart, Königin von Schottland“, der am 17. Januar 2019 in die Kinos kommt und schon heute als „Oscar“-Kandidat gehandelt wird. Historische Frauen-Power mit Saoirse Ronan und Margot Robbie in den Hauptrollen. Demnächst dann Kritik-Näheres.
2.) Pönis TV-TIPP: Vor genau 50 Jahren, am 21. Dezember 1968, wurde der epochale Western „C´era una volta il West“ des italienischen Regisseurs SERGIO LEONE (*3.1.1929 – †30.4.1989) in den italienischen Kinos uraufgeführt. Dieser Film wurde zur weltweiten cineastischen Legende und bekam hierzulande den Kino-Titel „SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD“. Die Erinnerung an einen der besten = bedeutendsten Filmkünstler aller Zeiten, der in diesen Tagen, am 3. Januar, 90 Jahre alt geworden wäre, kommt jetzt gerade richtig. Unter seiner Spielleitung entstanden zwar nur insgesamt 7 Spielfilme, aber DIE hatten es ab seinem zweiten Werk „Für eine Handvoll Dollar“/1964 in sich. (Zuvor-Debüt: „Der Koloß von Rhodos“/1960).
Unter dem Titel „Sergio Leone – Spiel mir das Lied von Amerika“ präsentiert ARTE an diesem SONNTAG, 16.12. ab 22:05 Uhr eine 55-minütige Dokumentation in deutscher Erstausstrahlung über den eigenwilligen Western-Visionär mit seinem Lieblingsthema „Amerika“. Die unbedingte TV-Empfehlung gilt. Im Übrigen: Wer sich umfangreich über SERGIO LEONE und seine meisterlichen Werke informieren möchte, tut das bitte HIER (im Menü unter DIE AKTEURE –> REGISSEURE habe ich im Laufe der Jahre noch weitere Texte über die ganz Großen hinter der Kamera verfasst).
3.) Pöni-MUSIK: Mein Song der Woche „passt“ gedanklich zum Thema „Leone“. Stammt ursprünglich von der Disco-Band „Village People“ aus dem Jahr 1979, wurde aber erst durch die Coverversion (und das Klasse-Video) der Pet Shop Boys vom September 1993 populär. Seit Jahren ist er auch ein Hit in Fußball- und Eishockey-Stadien: „GO WEST“. Irgendwie fahre ich gerade auf DEN ab. Eine geile Bewegungs-Mucke!
Wünsche eine bewegungsfreudige Woche. HERZlichst: PÖNI Pönack