1.) Pöni-PRIVAT: Die Unruhe beginnt jetzt schon. Drei Wochen vor dem „Ereignis“. Und auch die WUT kriecht schon so langsam wieder hervor. Um sich täglich zu steigern. Einzige Beruhigung: Vorher ist ja noch Weihnachten. Von was ich hier spreche: Von diesem alljährlichem sinnlosesten Krach aller Kracher überhaupt – der Silvester-Böllerei. Motto: Wie kann man nur so bekloppt sein, sein gutes Geld dafür auszugeben, damit es auch bei uns mal so „so richtig“ wummert? Millionen EURO werden in die Luft gejagt, die Umweltverschmutzungen werden von Jahr zu Jahr immer größer; jedes Mal wird es immer lauter, also: schrecklicher. Für Menschen UND TIERE. Die Berliner Bilanz der Silvesternacht 2017/2018: 3084 Notrufe bei der Polizei; 21 Bölleropfer mussten im Unfallkrankenhaus Marzahn behandelt werden; ein 13-jähriger Junge verlor ein Auge; einem Mann wurden drei Finger abgerissen. 1580 Mal musste die Feuerwehr ausrücken, bei der Polizei waren es 1732 Einsätze. Feuerwehrleute und Polizisten wurden mit Raketen beschossen, mit Böllern beworfen oder auch geschlagen. 57 Angriffe auf Einsatzfahrzeuge wurden verzeichnet, mehrere Beamte verletzt.
Und nichts passiert! Außer amtlichem Gequatsche von Amts- bzw. Mandatsträgern – „Das, was in Berlin an Silvester abläuft, kann man nicht mehr tolerieren“ (stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender Jörg Stroedter) – NICHTS. Von einem Böllerverbot in der Innenstadt kann keine Rede mehr sein. Und von den „Erlebniszonen“, für die sich Georg Kössler, umweltpolitischer „Grünen“-Sprecher, einsetzen wollte, nur: heiße Kurz-Luft. Obwohl sich im Sommer viele einig waren, DIESE Knallerei muss unterbunden = zurückgeführt werden. Dafür aber sind Änderungen im SPRENGSTOFFGESETZ vonnöten, und dafür ist der Bund zuständig. Bequem, selber nur zu reden und auf „Zuständigkeiten“ hinzuweisen, ohne die eigenen rechtlichen Möglichkeiten für den Schutz von Mensch UND TIEREN auszuloten, zu initiieren, durchzuführen. Es wird also wieder schlimm. Werden. Danach wird sich dann kurz darüber empört, und das war’s dann. Wieder einmal. Bis zum nächsten Mal. Denn der Mensch, das zeigt sich jedes Jahr an Silvester, ist offensichtlich „per Ratschlag“ nicht zu bändigen. Verliert gerne seine Kontrolle und lässt es teuer krachen als befänden wir uns in einem Krieg. Und: Es ist alles offenbar noch nicht „schlimm genug“ an Silvester, bevor die (rot-rot-grüne) Politik endlich offiziell handelt. Verdammte gesellschaftliche Scheiße oder: WO BEFINDET SICH EIGENTLICH HIER DER LAUTE – berechtigte – PROTEST VON ENGAGIERTEN WUT-BÜRGERN??? Merke: Ach was, der knallt ja auch gerne „heimlich“-aggressiv mit…
2.) Pöni-LEKTÜRE: ASTRID LINDGREN ist in diesen Tagen ein Thema, anlässlich des Kinostarts des großartigen Films „ASTRID“ (s. Kino-KRITIK). Der Verlag Friedrich Oettinger aus Hamburg hat dafür eine kleine Broschüre aufgelegt. Titel: NIEMALS GEWALT! Kostet: 5 EURO. Darin wird die Rede der berühmten schwedischen Schriftstellerin abgedruckt, die sie 1978 anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels hielt. Auszug: „Müssen wir uns nach diesen Jahrtausenden ständiger Kriege nicht fragen, ob der Mensch nicht vielleicht schon in seiner Anlage fehlerhaft ist? Und sind wir unserer Aggressionen wegen zum Untergang verurteilt? Wir alle wollen ja den Frieden. Gibt es denn da keine Möglichkeit, uns zu ändern, ehe es zu spät ist? Könnten wir es nicht vielleicht lernen, auf Gewalt zu verzichten? Könnten wir nicht versuchen, eine ganz neue Art Mensch zu werden? Wie aber sollte das geschehen, und wo sollte man anfangen? Ich glaube, wir müssen von Grund auf beginnen. Bei den Kindern“. Ein Text, der 40 Jahre danach genauso aktuell ist wie damals. Leider.
3.) Pöni-MUSIK: Habe mir kürzlich die herrliche Ami-Komödie „Besser geht’s nicht“ von James L. Brooks aus dem Jahr 1997 mal wieder angesehen (mit Jack Nicholson & Helen Hunt in den Hauptrollen/beide bekamen einen „Oscar“). Und währen des Abspanns = ich habe den Film also nicht im Fernsehen, sondern auf einer DVD gesehen = läuft bekanntlich eine von ART GARFUNKEL („Simon & Garfunkel“) interpretierte Version des berühmten Monty Python-Titels „Always Look On The Bright Side Of Life“ aus deren Spott-Klassiker „Das Leben des Brian“. Das musikalische Leckerli ist heute mein Song der Woche.
Wünsche böllerfreie Zeiten: HERZlichst: PÖNI Pönack