0.) Höre ich was über/mit/bei/durch KATZEN, explodiere ich. Ich verehre und liebe sie. Innig. SIE sind die Lebenskönige, wo immer sie auftauchen. Neuestes Beispiel: Am letzten Mittwoch (30.6.) ist DER 285seitige HAPE KERKELING-Schmöker erschienen. „Für Peterle, Samson, Spock, Anne, Bolli und Kitty“. Titel: PFOTEN VOM TISCH! MEINE KATZEN, ANDERE KATZEN UND ICH. Begann sofort mit dem literarischen Verschlingen. Auf Seite 20 des Vorworts bin ich hellwach. Von wegen – 1. Goldene Katzenregel: WIDMEN SIE SICH IHRER KATZE IMMER UND AUSSCHLIESSLICH LIEBEVOLL, SONST WIRD SIE AUCH NUR SCHWER STUBENREIN. FREI NACH DEN BEATLES IST ALLES, WAS SIE IM LEBEN BRAUCHEN, LIEBE UND EINE KATZE. Da war sie wieder: die explosive Stimmung. Der Abend, die Nacht und Teile des Freitag-Morgens waren Augen, Sinn und Seele voll beschäftigt. Und führten – unter vielem anderen – natürlich zum passenden Buch-Zitat: „KATZEN SCHAUEN TIEF IN UNSERE SEELE UND GESTATTEN DADURCH, DASS WIR UNS SELBST DURCH IHRE AUGEN SEHEN KÖNNEN“. Wust‘ ich’s doch. Also: Da die Fußballveranstaltung, genannt Europameisterschaft, durch das armselige Ausscheiden unserer Nationalmannschaft bedeutungslos geworden ist, empfehle ich anstatt sinnlosem Fern-Sehen ‚ran an diese nagelneue Lektüre, die weit mehr Spaß verbreitet als das armselige Rückwärts-Gekicke überteuerter einheimischer Ball-Treter. Benotung: 6 PÖNIs (wie bekannt, gelten = gehen eigentlich die Bewertungskriterien nur bis Höchstgrad 5 PÖNIs. Einzige Ausnahme = wenn’s um Katzen geht) !!!!!!!!!!!!!!
1.) REALE FICTION. Es = Er ist die FILMÜBERRASCHUNG des Jahres. Titel = „NOMADLAND“. Nicht vergleichbar mit einem Vorgänger. Ohne ein Exot zu sein. Der Film ist einfach: Gut. Im Sinne von – klug, ständig berührend, bedeutsam-nahegehend. Zum besten Denken geeignet. Mit dem gelungenen Anliegen, einen – im Parkett und weit danach – ununterbrochen wie unaufdringlich zu beschäftigen. Motto: Was hinter den Bildern existiert. Das strahlt. Lebt. Ohne billig anzuklagen. Ohne mit großmündigen politischen Statements zu tönen. Einfach: Mit vielen kleinen Bewegungen. Scheinbar Nebensächlichkeiten. Blicke. Gesten. Mit unauffälligen Bewegungen. Einigen Sätzen. 108 Minuten lebt dieser Film. Thema: Amerikanisches Leben. Amerikanisches Existieren. Amerikanisches Durchkommen. Dabei: Würde bewahren. Das ICH behalten. Es geht um das Sein und nicht um – das Nicht-Sein. Oder Wenig-Sein.
2017 haben sie sich auf dem Filmfestival in Toronto kennengelernt: FRANCES McDORMAND, die Schauspielerin UND PRODUZENTIN, und CHLOÉ ZHAO, die Filmemacherin, eher leise tätig. Frances, die „Oscar“-Preisträgerin („Fargo“), hatte über das Sachbuch „NOMADEN DER ARBEIT – Überleben in den USA im 21. Jahrhundert“ von Jessica Bruder – siehe Kritik-Text im BLOG 137 – ein neues Filmthema entdeckt und die Rechte gekauft. Für die Verfilmung verpflichtete sie nicht ihren Gatten Joel Coen, der, gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Ethan, schon acht Filme mit seiner Ehefrau inszeniert hatte, darunter die kultige Mörderkomödie „Fargo“, sondern CHLOÉ ZHAO. Credits: Geboren (am 31. März 1982) in Peking, danach Internat in England, Studium der Politikwissenschaft in Massachusetts und Filmproduktion an der New Yorker Tisch School of the Arts. Ihr Regie-Debüt „SONGS MY BROTHERS TAUGHT ME“ lief Ende Januar 2015 beim Sundance Film Festival und später bei den Filmfestspielen in Cannes. Danach schuf sie den auch hierzulande in den Kinos gezeigten, hochgelobten modernen Western „THE RIDER“ (s. Kino-KRITIK/4 1/2 PÖNIs). Chloé Zhaos dritter Spielfilm, „NOMADLAND“, räumte weltweit über 200 Preise ab und erhielt im Frühjahr drei „Oscars“ (Bester Film, Beste Produktion, Beste Regie). Während FRANCES McDORMAND, die 2018 als „Beste Hauptdarstellerin“ in „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ ihren zweiten „Oscar“ verbuchte, für ihre Hauptrolle in „Nomadland“ zum dritten Male mit der „Oscar“-Trophäe bedacht wurde. Zudem bekam sie einen weiteren „Oscar“ als Mit-Produzentin.
„Das letzte Stückchen Freiheit in Amerika ist ein Parkplatz“, schreibt Jessica Bruder im ihrem Buch-Vorwort. Der Film „Nomadland“ erzählt die Geschichte von Fern (Frances McDormand), die 2008 wie so viele in den USA nach der großen Rezession alles verloren hat. Nach dem wirtschaftlichen Zusammenbruch einer Industriestadt im ländlichen Nevada packt Fern ihre Sachen zusammen und bricht in ihrem Van auf, um künftig ein Leben außerhalb der konventionellen Regeln zu erkunden. Thema: Das Aussteigen aus der Gesellschaft, ohne Krawall und laute dauerhafte Trauer-Töne. Sich einer Gruppe von „Genau-solchen“ – Menschen anzuschließen, nicht aufgeben zu wollen. Dabei erstaunt die dabei zu Tage tretende atmosphärische Genauigkeit und die sensible Annäherung an die innere Welt der – teilweise echten – Protagonisten. Wie sie ihr Da-Sein außerhalb der Money-Welt einrichten. Trotz unglaublich anmutender Gegebenheiten, diese Arbeitsnomaden zu begleiten, wie: sie von einer befristeten Arbeitsstelle zur nächsten reisen. Um Klos zu reinigen, für Amazon-Billiggeld Pakete zu packen/zu versenden, in Restaurants auszuhelfen. Dieser Film „handelt davon, dass die Menschen nicht dazu gemacht sind, sich hinzulegen und zu sterben. Sie sind gemacht, um zu überleben. Und es ist erstaunlich, was sie alles aushalten und dann doch noch etwas entdecken, was der Mühe wert ist – Freiheit, den Nachthimmel, die Geräuschlosigkeit der Wüste. Frances McDormand spielt die eine Hauptrolle in diesem Film, die andere spielt das wilde, schöne, raue Land zwischen den Städten; das gehört allen, und keine Systemkrise kann es Fern wegnehmen“ (Susan Vahabzadeh / SZ/ 27.4.2021).
Übrigens: Die Filmmusik komponierte LUDOVICO EINAUDI; sie stammt von seinem Klavier-Zyklus und der gleichzeitigen siebenteiligen Albumsammlung Seven Days Walking von 2019. Die Musik wurde von dem italienischen Komponisten, der als Urvater der Neoklassik gilt, nicht speziell für den Film geschrieben; vielmehr wurde sie von Wanderungen inspiriert, die der produktive Komponist in den italienischen Alpen unternahm.
Fazit: Sich auf dieses überwältigende innere Filmwerk einzulassen, ist ein Gewinn (= 5 PÖNIs).
2.) VIEL GESTAMMEL. DIE MEISTEN SIND BEKLOPPT. Titel = „CATWEAZLE“. D 2019. Von SVEN UNTERWALDT. Der nach dem Prinzip hantierte: Wenn schon OTTO, das/der Weazle, dann schon mit viel simpel-minus. Basierend auf der gleichnamigen britischen TV-Serie, deren 26 Episoden ab 1974 auch Nachmittags im ZDF liefen. Sven Unterwaldt, der schon mehrere Kinospielfilme mit Otto Waalkes verunstaltete („Otto’s Eleven“/s. Kino-KRITIK/0 PÖNIs), schuf hier leider auch nur unkomischen Plunderkram. Um einen mittelalterlichen närrischen Zauberer. Der aussieht wie eine lebendige Vogelscheuche, versehentlich in der Gegenwart landet und um seinen Zauberstab „fightet“. Über den er sich wieder – per Zeitsprung – zurück-kalauern möchte, ins Jahr 1022. Um seine tierische Welt vor üblen Normannen zu retten. Doch bis es nach rund 90 Minuten so weit ist, darf er erst einmal zappelige, gekünstelte Komik-Gaudi abfackeln. Mal mit seiner geliebten Krötin Kühlwalda, mal mit dem Jungen Benny „Mondgesicht“ Lenz (JULIUS WECKAUF/= beeindruckend damals als der junge Hape Kerkeling in „Der Junge muss an die frische Luft“). Weitere Mitwirkende: Katja Riemann als pappige Antiquitätenhändlerin sowie Henning Baum als dümmlicher Vater. Überhaupt: Das Drehbuch, gekrakelt von Otto Waalkes, Bernd Eilert, Claudius Pläging und Sven Unterwaldt, ist mit „schlicht“ nett umschrieben; die Erwachsenen benehmen sich sämtlich belästigend-vorhersehbar-einfältig; die Kinder sind halt auffällig kindlich. Diese neue Mit-OTTO-Kintopp-Show wurde mit viel Fördermittel belebt und ist begrenzt: mit überschaubarer Witzigkeit, insgesamt auf viel niedrigem Niveau (= 1 PÖNI).
3.) ENGAGIERT. Titel = „PERCY“. Von Clark Johnson. 99 Minuten. Kanada 2018. Was tun, wenn dich ein globaler Konzern wegen Diebstahls auf Schadensersatz verklagt? Genau diese Frage muss sich Percy Schmeiser (CHRISTOPHER WALKEN) stellen, als er ein Schreiben des Chemie-Riesen Monsanto auf seiner kanadischen Farm erhält. Monsanto beschuldigt ihn, anstelle des eigenen Saatgutes den genmanipulierten Raps der Firma auf seinen Feldern auszusähen. Die Chancen stehen schlecht für den 70jährigen Farmer. Aber Percy, der eigentlich in der Öffentlichkeit eher zurückhaltend auftritt, lässt sich nicht einschüchtern und zieht mit Unterstützung eines findigen Anwalts (ZACH BRAFF) vor Gericht. Unterstützung erhält er zudem durch die engagierte Umweltaktivistin Rebecca (CHRISTINA RICCI). Basierend auf der wahren Geschichte des Farmers und Saatgutzüchters Percy Schmeiser erzählt „PERCY“ die unglaubliche Geschichte eines Mannes und engagierten Farmers, der eigentlich nur seine Farm retten möchte, aber durch die jahrelangen juristischen Ereignisse zur Stimme für Bauern auf der ganzen Welt wurde. Für seinen Einsatz wurde dem deutschstämmigen, 2020 verstorbenen Percy Schmeiser im Jahr 2007 der „Alternative Nobelpreis“ verliehen. „Oscar“-Preisträger CHRISTOPHER WALKEN (1979/“Die durch die Hölle gehen“) verkörpert intensiv seinen streitbaren Landwirt, der auf Gerechtigkeit setzt und selbst dann nicht aufgibt, als sich Aussichtslosigkeit immer mehr nähert (= 4 PÖNIs).
4.) WENN OLDIES GRANTELN. Titel = „KINGS OF HOLLYWOOD“. Von GEORGE GALLO. USA 2019. 105 Minuten. Neuverfilmung. Das Original stammt von 1982, hieß „The Comeback Trail“ und wurde von Harry Hurwitz inszeniert. Heute geraten drei Hollywood-Superstars in Rage: ROBERT DE NIRO / TOMMY LEE JONES sowie MORGAN FREEMAN. „Der Schlimmste“ ist De Niro als erfolgloser, mittel-begrenzter Produzent. Max Barber. Gegen dessen aktuellen Streifen „Killer-Nonnen“, den er gemeinsam mit seinem Neffen Walter (ZACH BRAFF) hergestellt hat und der gerade Weltpremiere hatte, wird vor dem Lichtspielhaus lautstark „katholisch“ protestiert. Ein absehbarer Flop. Was Max Barber auf die Palme bringt. Und, wie schön, permanent – über seine deutsche Stimme CHRISTIAN BRÜCKNER – sprachlich-toben lässt. Max lügt, spinnt, schmutzt, wenn er nur den Mund aufmacht. Zudem hat er seinen Mafia-Geldgeber an der Backe, der, Reggie Fontaine (MORGAN FREEMAN/= Jürgen Kluckert), will seine – für den Nonnenkiller-Streifen – geliehenen Dollars zurück. Max kommt eine rettende Idee: Hole dir doch einen Veteranen ins Team und tu so, als ob du einen neuen Film drehst, wobei der gleich zu Drehbeginn tödlich verunfallte abgehalfterte ehemalige Westernfilm-Star Duke Montana (TOMMY LEE JONES/=Ronald Nitschke), den du „extra für die neue Produktion aus dem Altersheim herausgeholt hast, halt der Pechvogel ist. Kann ja mal passieren. Mit der erheblichen Versicherungssumme werden dann alle Überlebenden, also der Produktionsrest, „glücklich“. Gedacht, geplant, getan. Allerdings zeigen sich Widerstände, Duke Montana ist einfach nicht totzukriegen. Ganz im Gegenteil.
Ein namhaftes Traum-Team: De Niro als Stinktier, der – wenn er nun den Mund aufmacht, viel tückischen Wortmüll aus selbigem herausstößt („Ich will doch nur Filme machen“); Tommy Lee Jones („Produzenten sind der hinterletzte Abschaum“), der einfach nicht abzukratzen gedenkt und im Gegenteil täglich immer mehr Interesse am Filme-machen bekommt; und Morgan Freeman als fieser Investor Reggie Fontaine, was für ein stets gut gelaunter fieser Bastard. In der Mixtur aus schräger Situationskomik und gemein-pointiertem Wortkadaver ist dieser Kintopp-Streich ein kauziger Unterhaltungsbonbon (= 3 PÖNIs).
5.) DER MENSCHEN HASEN. Titel = „PETER HASE 2 – EIN HASE MACHT SICH VOM ACKER“. Von WILL GLUCK (Co-B + R); USA 2018. 85 Minuten. Wir kennen die Familie. In der sich aufrechte Menschen und sprechende hoppelnde Hasen zusammenraufen. Wo beim ersten Film, gestartet am 22. März 2018 (s. Kino-KRITIK), der Gemüsegarten einst umkämpfter Schauplatz war, dort aber nun eine Friedensgemeinschaft herrscht. Grundbesitzer Thomas (immerhin: DOMHNALL GLEESON) hat die äußerst tierliebende Bea (ROSE BYRNE) geheiratet und die Hoppler eingemeindet. In das familiäre System. Bis auf halt Hase Peter, dem Thomas einfach misstraut. Was dieser bisweilen ranzig nutzt. Zudem: Tier-Autorin Bea kriegt Kontakt zum Verleger Nigel, der ihr rät, ihre hasigen „Stars“ etwas „unruhiger“ darzustellen. Also fieser. DAS mögen doch Kinder-Käufer. Was Schlawiner Peter in Wallung bringt. Als er sich auf Abenteuer außerhalb der Gartens einlässt, gerät er in eine passende Tierbande. Passend, ganz klar. Oder? Und wir erleben, dieser Peter muss erst noch herausfinden, wer er wirklich ist und was er wirklich will. Beziehungsweise – eigentlich NICHT will. Und was er nicht mag. Die Fortsetzung der tierischen Abenteuer basiert bekanntlich auf den Figuren und Geschichten über „Peter Hase“ von Beatrix Potter (1866 – 1943). Wurde modern aufgefrischt. Und wenn wir erleben, dass selbst Gevatter Fuchs keineswegs mehr auf Hasenjagd erpicht ist, sondern viel lieber joggt, läuft alles auf die Lösungsfrage zu – was ist heuer los und will ich lieber machen. Slapstick & Action. In der deutschen Fassung spricht CHRISTOPH MARIA HERBST den aufsässigen Peter, während die drei Hasedamen Flopsi, Mopsi und Wuschelpuschel (= darüber diskutiere ich nicht) wieder von Heike Makatsch, Jessica Schwarz und Anja Kling gesprochen werden. (= 3 PÖNIs).
6.) SCHÖN-Furiosa. Titel = „LUCA“. PIXAR bei DISNEY+. Seit dem 18. Juni 2021. Wir erinnern uns – an den für den „Oscar“ nominierten Kurzfilm „La Luna“ aus dem Jahr 2012, den Trickregisseur ENRICO CASAROSA inszenierte. Mit bekanntem Thema: Ich Kind, da Eltern. Die bestimmen über die Dinge, die ich tun darf oder eben nicht machen soll. Die daraus resultierenden Folgen waren imponierend. Als feine Unterhaltung. So dass dieses kleine Filmstück unvergessen bleibt. ENRICO CASAROSA führt uns bei seinem ersten abendfüllenden Trickfilm jetzt an das (fiktive) italienische Fischerdorf Portorosso. Mit viel Riviera-Charme. Hier wächst LUCA auf. Als taffer Seeungeheuer-Junge. Den seine Eltern fürsorglich beschützen. UNTER WASSER. Wo er als Seemonster herum“macht“. Mit dem Eltern-Hinweis versehen, ja sich nie an die Wasseroberfläche zu begeben, denn dort sind Menschen – Feinde. Deren Jagdinstinkt gefährlich ist. Luca ist scharf auf kindliche Endlich-Abenteuer. Und wagt den Sprung ans Land. Wo das Geheimnis gelüftet wird: Seeungeheuer verwandeln sich zu Menschen, wenn sie das Wasser verlassen. Luca lernt Alberto kennen. Der kommt auch aus dem Meer, befindet sich aber schon länger „oben“. Aufpassen ist angesagt, denn kommen die Jungs mit Wasser in Berührung, verwandeln sie sich umgehend zurück in ihre Monstergestalt und sind für alle SO sichtbar. Nicht ungefährlich. Natürlich – wer wagt, gewinnt. Aber …??? Luca und Alberto. Bedeutet dicke Freundschaft. Und Pasta, viele Fahrten mit einem selbstgebastelten Holzroller, endlose Scooter-Trips, dazu dieses prächtige Meer, unter dem sich „weiteres Leben“ abspielt. Geflutet mit reichlich Sonnenlicht. Nostalgische Atmosphäre. Ein bisschen überkandidelt beschließen die Jungs, am alljährlichen „Portorosso Cup“ teilzunehmen. Mit dem Preisgeld blinkt eine Vespa. Als dringender Wunsch. Inzwischen tauchen Lucas verwandelte Eltern an Land auf. Suchen ihren Sohn, wissen aber natürlich nicht wie er „als Mensch“ ausschaut. Der Postkarten-Idylle der italienischen Fünfzigerjahre-Epoche strömen Winde entgegen. Mit dem Hang zu Prima-Sommerferien – mit kindlichem Heldenmut. Und:
Um zuletzt …, aber das ist eben, unterlegt mit nostalgischen Soundtrack-Schlagern, sowie Maria Callas (!), emotional zu-treffend und eben derzeit im HEIMKINO zu erleben (= 4 PÖNIs).
7.) TV-TIP. Für MONTAG, 5. Juli, ab 20.15 Uhr in der ARD: „TRAUTMANN“ (s. Kino-KRITIK). Ein junger deutscher Kriegsgefangener wird noch während der britischen Gefangenschaft als Fußballtorwart-Talent entdeckt: BERT TRAUTMANN. Wird zum legendären Manchester City-Helden. Dort absolvierte er bis 1964, als er 41 Jahre alt war, 639 Spiele. 1956 gewinnt er im Londoner Wembley-Stadion gegen Birmingham vor 100.000 Zuschauern den Pokal, bricht sich aber „unerkannt“, das Genick. DAVID KROSS überzeugt als Legende, die Fußball-Szenen besitzen diskret-robusten Charme. D e r Montag-Abend-TV-Film.
8.) MUSIK. „THE HIGHWAYMEN“ kamen neulich mit ihrem Song „THE HIGHWAYMAN“ gut an (s. im BLOG 126). In der Post war nur Zustimmung. Bin jetzt nochmal auf die Truppe um JOHNNY CASH und WILLIE NELSON und KRIS KRISTOPFFERSON und WAYLON JENNINGS auf einen legeren Knüller gestoßen: „CITY OF NEW ORLEANS“. Mit einem sagenhaftem Mundharmonika-Blues dabei. Definitiv – mein Lieblingssong für diese Woche. Knallt in die Ohren und – livehaftig – in die Augen:
Wünsche eine flotte und GESUNDE HIGHWAYMEN-Woche.
HERZlichst: PÖNI Pönack
kontakt@poenack.de