PLANES

PLANES“ von Klay Hall (USA 2012/2013; B: Jeffrey M. Howard; M: Mark Mancina; 92 Minuten; Start D: 29.08.2013); die Titeleinblendung gleich zu Beginn signalisiert, wohin es hier gehen soll: „Hoch über der Welt von CARS“, heißt es dort, bevor der eigentliche Filmtitel platziert wird.

Ursprünglich war die Fortführung von „Cars“ (2006) und „Cars 2“ (2011) geplant, doch dann entschied man bei DISNEY-Toon anders. Dasselbe, nur jetzt oben, am Himmel. Mit „menschlichen“, also sprechenden Fluggeräten. Waren die beiden „Cars“-Streifen (aus dem Hause PIXAR) von Na ja- bis Ach nö-Qualität (s. KINO-KRITIK), ist dieser neue Animationsstreifen gigantisch lahm. Langweilig. Im „süßlichen“ Disney-Denken und vorhersehbaren Handeln. Ein Außenseiter will hoch hinaus. Dusty. Das kleine Sprühflugzeug. Will, obwohl eigentlich mit Höhenangst behaftet, beweisen, dass es mehr kann als nur täglich über die beschaulichen Felder im Mittleren Westen der USA hin und her zu düsen. Also probiert „der Kleene“ schon mal Kunstflugstücke über dem Maisfeld. Was natürlich auf allgemeines wie direktes Unverständnis bei seinem Boss stößt. Doch Dusty, der noch nie über 300 Meter hoch geflogen ist, lässt sich – natürlich – nicht aufhalten. Mit Unterstützung seiner Freunde, wie dem erfahrenen, ehemaligen Marineflieger Skipper, Gabelstaplerin Dottie und Tanklastzug Chug, schafft er es tatsächlich in die Konkurrenz beim größten Flugwettkampf der Welt: „Wing around the Globe“. Dort kommt es wie es kommen muss, trotz unfairer Mitflieger, die gegen ihn „rabiat“ werden, und einiger hübsch-matter Stationsabenteuer (sogar im trinkfesten Bayern) schafft er es, schließlich in New York als Nr.1 ins Ziel zu kommen. David hat mal wieder den überheblichen, gemeinen Goliath besiegt.

Zwar ist die komisch-kauzige Flugzeug-Figurenpalette ganz nach Nationalitätenklischees und ulkigen Eitelkeiten gestrickt, getrickst – mit u.a. dem hochnäsigen Engländer, dem liebestollen Mexikaner als temperamentvollem Latino-Draufgänger, der deutschen Heidi (deutsche Stimme: Marie Bäumer), die auch schon mal französisch tönt -, doch kratzt diese Typenparade nur an der skurrilen Oberfläche. Ist nicht sonderlich originell und kaum lustig. Müde schleppt sich deren simple Quatscherei über die ausgetreten Duell-Runden und erzählt zum gefühlten Millionstenmal die Mär vom Kleinen, der, wenn er es nur wirklich will, Großes erreichen, bewältigen kann. GUT behauptet sich einmal mehr DOCH über Schlecht. Bei Disney wird es schließlich immer am Schluss ganz warm. In Sachen Freundschaft und Familie. Und überhaupt, also mit dieser ewig überzuckerten Bieder-Spießerstimmung. Meine Laune dagegen ging am Ende in Richtung Säuerniss. Von wegen Abklatsch. Emotionaler Belästigung. In 3 D. Weil die musikalische Beschallung gleich mit 30 Titeln tönte. Lärmte. Während die luftigen Fachausdrücke auf totales Unverständnis stießen.

„Planes“ ist dürftiger Animationsbrei (= 2 PÖNIs).

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