OTTO – DER AUSSERFRIESISCHE

In „OTTO – DER AUSSERFRIESISCHE“ von Marijan David Vajda und Otto Waalkes (Co-B, D + Co-R;D 1989; 92 Minuten; Start D: 13.07.1989).

In dem tritt der sonst so wort- und witzgewaltige Anarcho-Clown als Friesen-Trottel vom Dienst auf. Als beknacktes Dummerchen der Sex mit den Augen treibt und wie einst Hans-im-Glück vom Tauschhandel lebt. Ausgerechnet er soll dann Friesland vor dem Ruin retten. Böse Kapitalisten wollen nämlich dort eine Rennstrecke errichten. Mit viel Benzingestank und Beton. Doch gemeinsam mit Bruder Bruno (Otto Waalkes in einer Doppelrolle) der in Florida, Amerika mobilisiert und zurückgeholt wird, kann bedrohte Heimat gerettet werden. Das Otto-Doppel rettet Friesland.

Darum geht‘s. Und um viele Gags. Treffen mit Miami und Vice, der netten Steffi Graf, und nebenbei wird hinreißend Michael Jackson parodiert. Wenn das Spiel im Film angehalten und Otto seine tollen Zoten abziehen oder urig-komische Gäste wie LORIOT begrüßen darf, macht der Film Spaß. Wenn es aber dann wieder in die Handlung und auf den ‘Schauspieler‘ Otto Waalkes zurückgeht, und das ist leider meistens der Fall‚ ist das große Dauer-Gähnen angesagt. Weil alles viel zu dick und ernst, viel zu verbissen angepackt und viel zu harmlos und dünn-albern verbreitet wird.

“Otto, der Außerfriesische“, fürs Publikum ab 6 Jahren zugelassen und zugeschnitten, ist Käse. Der zu oft einfach abgestanden wirkt. Wohlgemerkt auf OTTO steh‘ auch ich. Aber auf den frechen, kessen, respektlosen wie bei seinen Live- oder Fernsehshows. Der “Otto“ im Kino dagegen ist nur noch ein mattes Abziehbild des Originals….auch wenn er soooo schön rappen kann (= 1 ½ PÖNIs).

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