ON THE LINE

PÖNIs: (3,5/5)

„ON THE LINE“ von Romuald Boulanger (B + Co-Produktion + R; USA 2021; K: Xaver Castro; M: Clemens Pein; 104 Minuten; deutscher HEIMKINO-SquareOne Entertainment-Start: 23.12.2022);

ES WUMMERT. Verbal und überhaupt. Titel = „ON THE LINE“ von Romuald Boulanger (B +Co-Produktion + R; USA 2021; u.a. Co-Produktion: Mel Gibson; K: Xaver Castro; M: Clemens Pein; 104 Minuten; deutscher HEIMKINO-SquareOne Entertainment-Start: 23.12.2022). ER heißt Elvis. Elvis Cooney (MEL GIBSON) und ist nächtlicher Rundfunk-Moderator. Macht die Talk-Show in L.A. seit rund 40 Jahren. Allerdings ist seine Stimmung derzeit ziemlich „nicht so gut“, weil die Chefin wegen seiner magerer gewordenen Einschaltquoten bellt und überhaupt  – dem in die Jahre gekommenen Elvis-Raubein ist die sowieso durchwachsene Laune abhanden gekommen. Doch dann ist ER plötzlich in totaler Alarmstimmung. Ein anonymer Anrufer hat die kleine Tochter und seine Frau offensichtlich gekidnappt und beginnt ein teuflisches Live-Radio-Spiel anzuzetteln. Falls Elvis nicht „mitmacht“, würde er die Geiseln töten. So wie er bereits im Hause des Senders einige Unbeteiligte liquidiert hat. Der sonst so raubeinige Elvis ist wütend. Fühlt sich gefangen-genommen. Muss sich beherrschend „gehorchen“. Ist dabei bemüht, seine Vergangenheit durchzuforsten, um die Identität des Anrufers herauszubekommen. Doch DER ist immer eine provokante Stufe „schneller“. So dass der perfide Wettstreit immer heißer/bedrohlicher wütet. Und im kleinen Elvis-Studio-Team beginnt sich Panik breitzumachen.  Während „draußen“ die Polizei rumort. Die Power steigt.

MEL GIBSON mal als „Überfallener“, das ist neu. Empfindet sich als Elvis-Gefangener eines Psychopathen, der ihn auf dem Kieker hat. Und kriegt DEN nicht zu fassen. Ich erinnere mich: Früher waren wir an Wochenend-Abenden unterwegs. Erst in einer Pinte, um zu tanken und um dann, gesättigt, auf den geplanten Überraschungsspätfilm im Kino zu lauern. DAS funktionierte oftmals ziemlich prächtig. „ON THE LINE“ ist solch ein Deibel von Spannungsfilm. Wo es weniger darum geht, Logiklöcher zu erkennen, sondern mehr auf packende Stimmungen zu setzen. Die mitunter ganz schön raffiniert funktionierten. Mit diesem Film kann man heutzutage die heimischen „Nachtvorstellungen“ auf der Couch besetzen. MEL GIBSON (deutsche Stimme: Joachim Tennstedt) kriegt jedenfalls weitaus mehr zu tun als ihm lieb sein kann. Durchlebt reichlich aufgeladene Überraschungen. Und dann: Hollywood-Helden treten doch eigentlich anders ab. Oder? (= 3 1/2 PÖNIs, mit Getränk).

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