NEW IN TOWN

PÖNIs: (2/5)

„NEW IN TOWN“ von Jonas Elmer (USA 2008; B: Ken Rance, C. Jay Cox; K: Chris Seager; M: John Swihart; 97 Minuten; deutscher Kino-Start: 26.11.2009); einem dänischen Regisseur, der mit Musik-Videos und Werbeclips anfing und über seine Kino-Komödien “Let´s Get Lost“ (1997) und „Monas Welt“ (2001) auch international bekannt wurde. In seinem ersten englischsprachigen Streifen kann er mit einem großen Hollywood-Star in der Hauptrolle aufwarten – mit „Oscar“-Preisträgerin RENÉE ZELLWEGER („Unterwegs nach Cold Mountain“/2003), die bekanntlich als pummlige BRIDGET JONES in den gleichnamigen zwei Filmen von 2001 und 2004 die Massen verzückte.

Hier nun aber geht es vergleichsweise eher simpel-albern zu: Zellweger spielt eine knallharte Karriere-Frau, die es im sonnigen Miami bis in die Chefetage eines Großunternehmens geschafft hat. Als Lucy Hill mag sie ihren Sportwagen, ihre High Heels und vor allem die Wärme von Florida. Doch nun winkt ein kaltes Abenteuer: Sie wird ins winterliche Minnesota geschickt, um dort in einer kleinen Gemeinde mit Namen New Ulm die örtliche Firma abzuwickeln. Und so stakst sie mit ihren Stöckelschuhen durch den Schnee, um es den Hinterwäldern „mal so richtig zu zeigen“. Vorurteile-pur. Doch DIE wissen sich geschickt wie „emotional“ zu wehren. Außerdem gibt es dort auch einen forschen Gewerkschafter, der sich nicht nur als engagierter Widersacher, sondern auch als kerliger, gutaussehender Witwer mit halbwüchsiger Tochter erweist (HARRY CONNICK Jr./“P.S. Ich liebe dich“). Klar, dass die fesche Mittdreißigerin aus der „großen weiten (und vor allem sonnigen) Welt“ dessen Provinz-Charme genauso erliegt wie schließlich dem naiven Zauber der familiären Gemeinschaft in New Ulm und schließlich sogar für einen „sensationellen einheimischen Pudding“ („Tapioka-Pudding“) ihre gesamte materialistische Karriereplanung (fast) über den Haufen wirft.

Die Geschichte von der nervigen wie dann reuigen Kapitalistin, die zur bekennenden Provinzlerin/Heimatpflanze mutiert, ist an den Haaren herbeigezogen, ausgesprochen dämlich, weil völlig unoriginell, vorhersehbar und kitschig-klebrig. Renée Zellweger wandelt auf den Manager-Spuren einer Sandra Bullock (neulich: „Selbst ist die Braut“), nur sind hier bei ihr Story und Figur und Ideen dermaßen hanebüchen-simpel gestrickt, dass man aus dem Gähnen vor so viel „gutem Blödsinn“ gar nicht mehr ‘rauskommt. Verschenkte, vertane Langeweile-Zeit: „New In Town“ ist trist wie tranig (= 2 PÖNIs).

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