MITTEN INS HERZ – EIN SONG FÜR DICH

MITTEN INS HERZ – Ein Song für dich“ von Debütant Marc Lawrence (B+R; USA 2007; 96 Minuten; Start D: 08.03.2007); der vorher lange Jahre als Drehbuch-Autor in Hollywood gearbeitet hat (z.B. bei der Hit-Produktion „Miss Undercover“/mit Sandra Bullock/2000). Hier setzt er d e n Dackelblick-Charmeur überhaupt in Bewegung, den inzwischen 46-jährigen britischen Charme-Bolzen HUGH GRANT („Vier Hochzeiten und ein Todesfall“; „Notting Hill“; „About A Boy“).

Der mimt hier ein Auslaufmodell von Alt-Pop-Star aus den 80ern, der einst mit seiner Band „Pop“ und dem Titel „Pop Goes My Heart“ einen Hit landete, dann in der Versenkung verschwand und heute bei Klassentreffen und in Vergnügungsparks auftritt. Dennoch: Alex Fletcher „hat immer noch was“, kommt mit seinem selbstironischen, seinem unbeholfen-liebenswerten Verführer-Charme bei Frauen um die 40 immer noch „ordentlich an“. Dann aber erinnert sich die TOTAL ANGESAGTE junge Sängerin Cora Corman (= so was wie ein Britney-Spears-Klon) an den gutmütigen Oldie und wünscht sich für ihr neues Album ein Lied von ihm. Was aber machen, wenn die musikalische Inspiration bei ihm momentan „gen null“ läuft??? Nut gut, dass da eine ziemlich eigenwillige Pflanzenpflegerin namens Sophie bei ihm auftaucht und ziemlich viel Chaos in sein „gemütliches“/geordnetes Leben bringt…..

Im ersten Teil ist der Film eine liebenswerte Spaß -Parodie auf die poppigen 80-er. Als Duos wie „Wham“ die Hitparaden stürmten, die Musik nach George Michael oder nach „Duran Duran“ klang und bunte Klamotten ebenso angesagt waren wie breit gepolsterte Schultern, Föhnwelle und Schminke im Gesicht sowie das Kreisen der Hüften, während im Hintergrund Schachbrettmuster und blinkende Herzen auftauchten. Zudem: Hugh Grant singt seine Songs auch noch selbst, tanzt dabei „fröhlich“ mit und gibt auch noch den aufgekratzten Klavier-Musikus….. Doch dann wird aus dem pointierten, amüsanten Retro-Look und der sympathisch-stimmigen Situationskomik eine nur begrenzt vergnügliche Heute-Romanze. Der Grund: Die (vorhersehbare) Story hakt nun wie eine zerkratzte Schallplatte, weil Charisma/Ausstrahlung/Spaß-Charme der 31-jährigen Partnerin DREW BARRYMORE („3 Engel für Charlie“) nicht so dolle funkt/funktioniert. Der Film wird und wirkt mehr und mehr leicht-müde, behäbig(er), verliert einiges von seinem komischen Vorher-Reiz.

Fazit: Nett-witziger Boulevard-Spaß mit leider zunehmenden Vergnügungs-Pausen (= 3 PÖNIs).

 

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