MISSION: IMPOSSIBLE

PÖNIs: (4/5)

Nach “Auf der Flucht“, “Familie Feuerstein“ und “Maverick“ ist jetzt:

„MISSION: IMPOSSIBLE“ von Brian De Palma (USA 1995/1996; B: David Koepp, Robert Towne, Steven Zaillian; basierend auf der gleichn. US-TV-Serie/deutscher Titel: „Kobra, übernehmen Sie!“; Co-Produzent: Tom Cruise; K: Stephen H. Burum; M: Lalo Schifrin (Original-Titelmusik), Danny Elfman; 105 Minuten; deutscher Kino-Start: 07.08.1996); die nun schon vierte klassische TV-Serie, die in den 90ern für ein modernes, abendfüllendes Leinwand-Abenteuer benutzt wird. Erinnern wir uns: „Mission: Impossible“, bei uns einst mit dem Titel “Kobra, übernehmen Sie!“ versehen, war eine der besten und erfolgreichsten amerikanischen Krimi-Reihen. Nach 168 Episoden von 1966 bis 1973 wurden nochmal 35 Episoden von 1988 bis 1990 gedreht. Das Muster der Serie war immer dasselbe: Eine kleine Gruppe von Experten übernahm im heimlichen Regierungsauftrag scheinbar aussichtslose Aufträge. Dabei galt es, Diktatoren ebenso wie Gangster und Syndikate zu bekämpfen bzw. auszutricksen. Apropos: Tricks waren überhaupt die stärkste Waffe des Teams um den Boss Jim Phelps. Ihre Hand- und Kostümarbeit war jedes Mal verblüffend, wenngleich kaum logisch. Und: von großer Spannung. Unterlegt mit dieser unverwechselbaren reißerischen Titelmusik von LALO SCHIFRIN.

1996 wird ein neues Team beauftragt, Amerika vor einem größeren ‚Schaden‘ zu bewahren. TOM CRUISE alias Ethan Hunt gehört dazu, und plötzlich sitzt er gehörig in der Patsche. Der Auftrag fehlgeschlagen, die Truppe auseinandergerieben: Ein Verräter in den eigenen Reihen ist auszumachen.

“Mission: Impossible“, der Kinofilm, lebt von der Magie und der Professionalität des Regisseurs BRIAN DE PALMA. Der hat sich mit Genre-Filmen wie “Carrie“, “Dressed to Kill“ und “Die Unbestechlichen“ (s. Kino-KRITIK) als legitimer Hitchcock-Erbe entpuppt. Für ihn geht es nicht um eine neue Zerstörungsorgie, sondern, neben vielem technischen Schnickschnack, um traditionelles, klassisches Spannungskino. Handgemacht sozusagen. Und Logik-resistent-plausibel. Akzeptabel. Neben Tom Cruise in Helden-Pose ist es ein Vergnügen, VANESSA REDGRAVE als Edel-Ganovin bei einem hinreißenden Gastauftritt zu bewundern. Und dann fällt noch etwas auf, ohne die Lösung vorwegzunehmen: 1996 existiert im Gegensatz zur Serien-Zeit damals kein Team-Geist mehr. Jeder ist sich selbst der Nächste. Der neue Zeitgeist. “Mission: Impossible“ von Brian De Palma ist ein exzellenter effektvoller Spannungs-Thriller (= 4 PÖNIs).

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