MISS BODYGUARD

MISS BODYGUARD“ von Anne Fletcher (USA 2014; B: David Feeny, John Quaintance; K: Oliver Stapleton; M: Christophe Beck; 87 Minuten; Start D: 11.06.2015); na ja, es gibt ja immer wieder diese „sommerlichen Ausraster“, die für den kurzweiligen Kino-Verzehr gedacht sind, aber selbst dafür ist DAS HIER nicht geeignet. „Oscar“-Frau REESE WITHERSPOON („Walk the Line“) mimt eine völlig überkorrekte, übereifrige Polizistin namens Cooper. Ausgerechnet sie, die niemand ernst nimmt und deren Vornamen selbst ihre Kollegen nicht kennen, bekommt einen heiklen Sonderauftrag: Die Kronzeugin Daniella Riva (SOFIA VERGARA, gerade in unseren Kinos noch in „Kiss the Cook – So schmeckt das Leben!“ unterwegs), zum Gericht nach Dallas zu bringen. Wo sie gegen ihren mächtigen Kartell-Boss-Ex-Ehemann aussagen soll. Wenn sie denn den Gerichtssaal lebend erreicht. Vorherige Zeugen wurden bereits vorher abgemurkst. Die Mafia ist wachsam. Aber auch ziemlich dusslig. Wie auch die korrupten Bullen.

Natürlich vorhersehbar, viele Male (viel besser/“Midnight Run“ mit Robert De Niro + Charles Grodin z.B.) gesehen: Die Bemühte und die Durchgeknallte. Normalo gegen Exquisit. Zicken-Power. Sozusagen. Die kleine Brave in gediegener Uniform („ungefähr 1,50 Meter groß“, heißt es in Fahndungsmeldungen) gegen die zwei Köpfe größere Vollpfosten-Tusse. Auf High Heels und in ganz engen Kleidern unterwegs. Und mit großer Dauerklappe. Man kabbelt sich durch armselige Klamaukiaden (die lesbische Nummer; Hirschgeweih-Tarnung, Flucht durch ein viel zu kleines Klofenster), während wir hoffen, dass diese maue, total langweilige Ulk-Quälerei bald zu Ende sein möge. Fast 90 Minuten können verdammt lang erscheinen (= 1 PÖNI; für den komischen Abspann mit wirklich witzig vermurksten Szenen der beiden Weibsen…).

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