PÖNIs: (4/5)
Es geht in die Spannungsliteratur, in die Spannungswelt des Stephen Kings. Dessen Romane sind ja schon oft verfilmt worden, aber ganz selten so packend wie jetzt in…
„MISERY“ von Rob Reiner (Co-Produzent + R; USA 1990; B: William Goldman; nach dem Roman „Sie“ von Stephen King/1990; K: Barry Sonnenfeld; M: Marc Shaiman; 107 Minuten; deutscher Kino-Start: 25.04.1991).
“Misery“, das ist der Name einer Roman-Heldin, die der Bestseller-Autor Paul Sheldon erfunden hat und jetzt sterben lassen will. Wie immer hat er sich dazu in ein einsames Landhaus zurückgezogen. Nach Beendigung der Arbeit fährt er zurück in die Stadt, gerät aber unterwegs in einen üblen Schneesturm, verunglückt und wird von Annie Wilkes gefunden. Annie hat ein Haus in der Nähe, ist zufällig ausgebildete Krankenschwester und zugleich der größte Fan von Paul Sheldon und seiner Roman-Figur Misery. Paul wähnt sich in guten Händen, hofft auf baldige Heilung und Rückkehr in die Zivilisation. Dann aber macht er einen entscheidenden Fehler: Er gibt Annie den letzten Roman zu lesen. Die Folge: aus dem Engel wird eine Furie. Denn Annie ist nicht nur nett und hilfsbereit, sondern auch ein wahnsinniger „Misery“-Fan.
Ein schwer-verletzter Mann ist in einem abgelegenen Haus einer irren Frau ausgeliefert. Er muss das tun, was sie will. Das ist das Thema. Und: es ist ungeheuer spannend. Weil die Story ebenso überzeugt wie die beiden vorzüglichen Hauptdarsteller: JAMES CAAN, der die meiste Zeit ans Bett oder an den Rollstuhl gefesselt ist, muss einen grandiosen mimischen Bewegungskampf vorführen um zu überleben. Während KATHY BATES einen phantastischen Teufelstanz aufführen darf und begeistert. Die kürzliche „Oscar“-Auszeichnung als “Beste Schauspielerin“ ist vollauf berechtigt.
“Misery“ von Rob Reiner ist Spannung pur, ist ein Film mit viel Gänsehaut-Appeal, der das Zeug zum Genre-Kult-Klassiker hat (= 4 PÖNIs).