Ausgefallen geht es im amerikanischen Film „MEINE TEUFLISCHEN NACHBARN“ von Joe Dante (USA 1989; 101 Minuten; Start D: 29.06.1989) zu. Das ist kein drittklassiger Horror-Quatsch, wie der deutsche Titel verspricht, sondern eine bissige Komödie um komische Alpträume amerikanischer Vorstädter. Die Szenerie ist in einem diese typischen kleinen Vorortkaffs angesiedelt. Wo jeder jeden kennt, der Rasen immer sauber und gleich gemäht ist und solange Ruhe herrscht, bis Fremde eingezogen sind. Die heißen hier auch noch Klopek, lassen sich tagsüber nie sehen und legen keinerlei Wert auf irgendwelche nachbarliche Konversation. Das schafft Mißtrauen. Und Neugier. Wer sind die? Was treiben die so in ihrem Haus? Woher kommen nachts diese eigenartigen Geräusche? Also werden Schnüffel-Schlachtpläne entworfen. Schließlich hat man da so seine Erfahrungen, ob im Büro, vom Kino her oder in Vietnam. Zwar versuchen noch die Frauen das Schlimmste und Dümmste zu retten, aber die Kerle sind voller Phantasie und Tatendrang. Während die Kids von gegenüber über soviel ‚Life-Action‘ angetan sind, werden die Klopeks systematisch “ausgehoben“. Das Chaos ist perfekt, und Ray Peterson, einer der ‘Angreifer‘, sieht plötzlich viel klarer. Eine schwarze, ganz schwarze Komödie übers amerikanische Vorstadt-Treiben. Über die Paranoia, wenn es dort mal Unangepaßte gibt. Eigenbrödler und Außenseiter. Individualisten. Dann kommen “Rambo“- und Marlowe-Qualitäten zum Vorschein. „Gremlins“-Regisseur Joe Dante hat das Gott sei Dank weniger verbiestert und mehr verschmitzt inszeniert. Etwa nach dem Motto: “Meine teuflischen Nachbarn“ von Joe Dante, ein Film mit Pfiff und Witz (= 4 PÖNIs). |
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