Max Payne

MAX PAYNE“ von John Moore (USA 2007; 100 Minuten; Start D: 20.11.2008);
einem 38jährigen irischen Regisseur, Drehbuch-Autoren und Produzenten. Der sich bislang allerdings mit Genre-Werken wie „Im Fadenkreuz – Allein gegen alle“ (2001), dem Remake von „Der Flug des Phoenix“ (2004) und dem Remake von „Das Omen“ (2006) nicht doll hervorgetan hat, im Gegenteil. Sein neuestes (Mach-)Werk basiert auf dem gleichnamigen Computerspiel aus dem Jahr 2001. Dabei im Mittelpunkt: Max Payne. Dessen Nachname nicht zufällig auf das englische Wort für SCHMERZ verweist. Und in der Tat, Max hat bereits viel durchlitten, als wir ihn erstmals kennenlernen: Vor Jahren haben Unbekannte seine Frau und sein Kind grausam ermordet. Der Doppelmord konnte nie aufgeklärt werden, wurde zu den Akten gelegt. Seitdem arbeitet der Polizist in der Einheit für ungeklärte Fälle. Und verbreitet nach Dienstschluß, natürlich, als knallharter Racheengel viel Angst und – klar – Schmerzen. Eine mysteriöse Mordserie bringt ihn auf die Spur der gesuchten Verbrecher. MARK WAHLBERG, 38, als düsterer Hau-Drauf-Typ in Hollywoodfilmen gerne eingesetzt („The Italian Job – Jagd auf Millionen“/2003; „Vier Brüder“/2005; „Departed – Unter Feinden“/2006; „Shooter“/2007; „Helden der Nacht – We Own The Night“/2007), mimt hier den brutalen Charles Bronson der Neuzeit („Ein Mann sieht rot“).

Denn imgrunde geht es hier nur wieder einmal darum, genussvoll-lüstern GEWALT vorzuführen. Wie schön es doch ist, Menschen zu jagen und sie abzuknallen. Mit dem Alibi-Verweis, es handele sich doch „NUR“ um die Adaption eines erfolgreichen Computerspiels. Blöde Argumentation. Der doppelte Story-Boden um Verrat und Korruption „ganz in der Nähe“ ist rasch ausgemacht und bestätigt sich auch dann, wenn nach 95 Minuten reichlich Munition abgeballert ist. Vorhersehbarer Plot, simple Charaktere und diese immerwährende Dauer-Brutalität lassen den Film unangenehm, blöd und „viehisch“ wirken. Mark Wahlberg gibt den eindimensionalen, uninteressanten Rächer, und Neu-Bond-Girl OLGA KURYLENKO („Ein Quantum Trost“) darf, in einem Nebenpart, als lüsternes, unbefriedigt bleibendes Partygirl schnell die Lebens-Segel streichen. Während Oldie BEAU BRIDGES, der inzwischen 66jährige Sohn von Lloyd Bridges und ältere Bruder von Jeff Bridges („The Big Lebowski“), „überschaubar“ den vermeintlichen väterlichen Freund des Helden mimt. Ach je: Max Payne, wie die „New York Post“ spöttisch schreibt, hat eben einfach-einfältig wie schlicht-brutal „nur 3 Dinge im Kopf: Bumm, bumm und bumm“…..(= 1 PÖNI).

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