„MAVERICKS“ von Curtis Hanson & Michael Apted (USA 2011/2012; 116 Minuten; Start D: 17.01.2013); das sind ja zwei gestandene „gute“ Regisseure, die „nacheinander“ hieran gearbeitet haben: Curtis Hanson, 66, kann auf Werke wie „Die Hand an der Wiege“, vor allem „L.A. Confidential“ („Oscar“ für das „Beste Drehbuch“), „Die WonderBoys“ („Oscar“ für den Titelsong „Things Have Changed“ von Bob Dylan), „8 Mile“ (mit Rapper Eminem) verweisen, gilt als einer der profiliertesten Filmemacher Hollywoods. Aufgrund gesundheitlicher Probleme von Curtis Hanson führte sein Kollege Michael Apted, Brite des Jahrgangs 1941 und Regisseur von hervorragenden Filmen wie „Nashville Lady“ („Oscar“ für Sissy Spacek), „Gorillas im Nebel“ (mit Sigourney Weaver), „Nell“ (mit Jodie Foster) oder des Bond-Films „007 – Die Welt ist nicht genug“ (1999), die letzten drei Drehwochen zu Ende. JAY MORIARITY war von frühester Kindheit an leidenschaftlicher Surfer. Lebte im kalifornischen Santa Cruz, wo er über den erfahrenen einheimischen Surfer-Guru Ricky „Frosty“ Hesson an die gefährlichen wie „begehrten“ „Großen Wellen“, genannt Mavericks, herangeführt wurde. Jay Moriarity schaffte „sein Ding“, wurde zum professionellen Hero seines Fachs und ertrank am 15. Juni 2011 bei einem Tauchunfall, einen Tag vor seinem 23. Geburtstag. Dieser Film porträtiert Jay Moriarity. Hauptakteure des Films sind Wasser und Wellen. Ist die prächtige Natur hier. Folglich entwickelt sich „Spannung“, Neugier, über die Akrobatik, durch die vielen rasanten, intensiven Bewegungen auf dem Wasser. Während die Menschen eher „nebensächlich“, zweitrangig und kaum „ausgereizt“ geschildert werden. Neuling JOHNNY WESTON spielt den netten, freundlichen Jay-Burschen mit dem Hang „aufs Brett, auf das Wasser“ und bleibt charakter-darstellerisch vieles lächelnd schuldig. Mit-Produzent und „väterlicher Star“ ist der „amerikanische Schotte“ GERARD BUTLER, bekannt aus „Der Kautions-Cop“, „Gesetz der Rache“ oder „300“. Der hier eher lieblos routiniert den „Frosty“-Mentor und dann Freund von Jay Moriarity mimt, der sich, wie zu hören war, bei einem Surfunfall während der Dreharbeiten im Dezember 2011 erheblich verletzte. Zwar ist es schön, endlich einmal auch wieder die attraktive ELISABETH SHUE, hier als gestresste Jay-Mutter, zu sehen, unvergessen bleibt ihr „Oscar“-nominierter Auftritt an der Seite von Nicolas Cage in dem Säufer-Drama „Leaving Las Vegas“ („Oscar“ für Nicolas Cage“/1996), doch die Wiedersehensfreude wird gebremst durch eine eher uninspirierte, blasse Figuren-Performance. Ausgelöst durch ein fades Drehbuch (von Kario Salem), das „den Menschen“ hier kaum eine reizvolle spannende Entwicklungsmöglichkeit bietet. Stattdessen mimen sie nur standardhafte, beliebige „Stichworte“ als Vorbereitung für einige originelle Shows auf dem Wasser. Was „an Land“ passiert, ist eher durchsichtig und blässlich. Für Extremsportler mag diese Chose sicherlich optisch interessant sein. Und wirken. Vor allem gegen Ende, wenn’s dann „zur Sache“ geht. Und der Junge „erwachsen“ wird. Im aufgepeitschten Nass. Bei mir schlich sich der Film eher „so durch“. Wenig fesselnd, ziemlich lau und langatmig, nur hin und wieder mit bzw. bei diesen spektakulären Wasser-Aktionen aufbrausend. Ansonsten – der Film ist insgesamt zu „klein“ für die unterforderte große Kino-Leinwand (= 2 PÖNIs). |
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