MARIA AN CALLAS

MARIA AN_CALLAS“ von Petra K. Wagner (B+R; D 2006; 96 Minuten; Start D: 04.05.2006); ist nach dem (mehrfach prämierten) Debütfilm “Oskar und Leni“ (1998) der zweite Kinospielfilm, der einfach schon deshalb NICHT “schiefgehen“ kann, weil ein GÖTZ GEORGE sowohl auf der Kino-Leinwand wie auch auf dem Bildschirm-Zuhause IMMER EIN ERLEBNIS ist. Zudem hat sich um den GIGANTEN drum herum ein erstklassiges Darsteller-Ensemble versammelt, die diese ruhige, zurückgenommene Liebesgeschichte zu einem sympathischen Klein-Ereignis macht.

Thema: “E-mail für Dich“: In die Jahre gekommener Produktionsdesigner aus der Großstadt übernimmt nach dem Tod der geliebten Frau deren, bislang unbekannte, e-mail-Korrespondenz mit einer Freundin. Setzt die anonyme Kontaktaufnahme in der Rolle seiner Frau fort, fährt schließlich in das Hotel-Kaff am Meer, wo die Unbekannte lebt und…

Na ja, klar, aber das WIE ist entscheidend: Liebevoll, zärtlich, natürlich auch stockend (= wir sind ja schließlich in einem deutschen Film), aber immer SEHR berührend-unterhaltsam. Ein sinnlicher Film über Menschen mit einigen Erfahrungen und ebensolchen Blessuren. CLAUDIA MICHELSEN ist die adäquate George-Partnerin, die ruhig “mithält“, und namhafte Akteure wie Monica Bleibtreu, Anna Thalbach, Ingo Naujoks oder Esther Schweins geben prima Stichworte. Endlich einmal ein deutscher Film „jenseits von 29“, sympathisch, menschelnd, mit viel Gefühl, originellen Zwischentönen,
Charme und “dem gewissen Unterhaltungs-Etwas“.

Prickelnd-fein (= 3 PÖNIs).

 

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