„DIE MANNSCHAFT“ von Martin Christ (K), Jens Gronheid (Schnitt) und Ulrich Voigt (DFB-Mediensprecher); (D 2014; K: Martin Christ; M: Helmut Zerlett; 90 Minuten; Start D: 13.11.2014); das „Sommer-Märchen“ von 2014, das Fußball-WM-Turnier in Brasilien, der 4. Gewinn (nach 1954, 1974, 1990) des Pokals durch die deutsche Nationalmannschaft. Einblicke, Tore, Emotionen. Der WM-Fahrplan. Vom Vorbereitungsauftakt in Tirol zum abgelegenen luxuriösen Kuschel-Camp im brasilianischen Bundesstaat Bahia an der Atlantikküste. Mitten in der Insel-Natur, wohin nach den Spielen immer wieder zurückgekehrt wurde. Die „amtlichen“ Kontakte. Vor Ort. Der Besuch in einer Schule. Die Begeisterung um das Team. Die kleinen Beobachtungen an den Spielern. In Freizeit und Beruf. Die Hin- und Her-Fliegerei. Das kurze Hinein in die Kabinen. Mit dem üblichen Getöse. Dann hinaus aufs Feld. Auf das hitzige Parkett der Fußball-Welt. Mit den herrlichen Toren. (Vor allem gegen Brasilien. 7:1. Mit der „Scham“ hinterher). Natürlich macht es Spaß, dies alles komprimiert noch einmal zu erleben. Emotional zu genießen. Diese 7, so völlig unterschiedlichen Spiele. Und das Drumherum. Vorher, Nachher. Zwischendurch. Auf der Ersatzbank. Im Publikum. Die Anstrengungen. Abläufe. Mit schließlich dem Titelgewinn. Und der abschließenden Glückseligkeit am Brandenburger Tor. An einem Juli-Dienstag in der Hauptstadt. Die großen Empfindungen sind das Eine. Emotionen, Spiele, Reaktionen. Die Gedanken andere. Denn werden WIR wirklich, wie versprochen, einmal „ganz nah“ ´rangelassen? An die Spieler? Die Team-Mitglieder? An die Kehrseiten der Medaille? Kaum. Eigentlich gar nicht. Dies ist der offizielle (DFB-)Jubel-Film, und er bleibt auch typisch deutsch „diskret“. Der gute Sieger. Die TEAM-Weltmeister. Oft blicken wir in spannende Spieler-Gesichter, die sprechen, ohne etwas zu sagen. In Bewegungen, Gesten, Blicke. Den tieferen Eigen-Kommentar dazu hätte man gerne vernommen. Der aber bleibt Interpretation. Der Film „Die Mannschaft“ will triumphieren, nicht debattieren. Eine Nette-Jungs-Atmosphäre verbreiten. Wir haben doch das Turnier gewonnen. Also, was fragst du, was willst du noch, Kritiker?? Ich weiß, als selbiger Fußball-Fan giere ich ebenso nach Emotionen. Auf dem letzten imponierenden Zufalls- und Erlebnis-Park des Sports. Der im Endspiel zum Schlachtfeld mutierte („Schweinsteiger“). Zum emotionalen Ausraster, ganz klar. Na ja, nur, um einiges Spannender und Bedeutungsvoller wäre der Film geworden, wenn wir wirklich etwas MEHR von DEM erfahren hätten, was wir noch nicht gewusst haben. Außerhalb des „Offiziellen“. Der Pflicht-Reden und „Haltungen“. So dicht wie die Kamera den Akteuren hier vermeintlich auf die Pelle rückt, so fern bleibt sie ihnen doch. „Zuviel“ erfahren, ist vielleicht nicht gut. Fürs Geschäft. Also eben „nur“: Müller, Klose, Götze…, diese „ewigen“ Tore. Sind doch wirklich und nochmal toll. Beeindruckend. Wahnsinn (= 3 PÖNIs). |
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