Der Mann ohne Vergangenheit

DER MANN OHNE VERGANGENHEIT“ von Aki KaurIsmäki (B+R; Finnland/D/Fr 2001; 97 Minuten; Start D: 14.02.2002);

CHAPLIN würde vor lauter Entzücken und Begeisterung aufschreien:
der 45jährige Finne: Aki Kaurismäki („Wolken ziehen vorüber“,
„Juha“ = der letzte Stummfilm des 20 Jahrhunderts) ist sein
definitiver und legitimer Erbe: Anonymer Mann in anonymer Stadt;
er wird überfallen; verliert Gedächtnis; Koma-Patient; der sich
bei Underdogs erholt; und das Leben neu „erfindet“. Klingt wie
grauenvolle Sozialkritik, ist aber ein Meisterwerk der Seele und
des listigen Geistes. Minimale Gesten, Bewegungen, Blicke reichen
aus, um VIELES zu deuten/zu erklären. Mit dieser einzigartigen,
wunderbaren, durchtriebenen, lächelnden Kaurismäki-Ironie. Dazu:
Technicolor-Farben, Schlager-Musik (vom Heilsarmee-Combo),
Kostüme, die alleine für sich „sprechen“.

Herzergreifendes,
würdevolles, melancholisches stimmungsvolles Melodrama um DIE,
die keine Chance haben, diese aber bestens nutzen. Buster Keaton
und Charles Chaplin standen für diesen schönsten Jahresfilm Pate (= 5 PÖNIs)!!!

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