Mann mit den Bäumen Kritik

DER MANN MIT DEN BÄUMEN“ von Werner Kubny (Co-B + R; D 1989; 81 Minuten; Start D: 28.06.1990)

Die 8 jährige Anna ist auf dem Weg zu ihrem Opa, in der Hand hat sie einen kleinen Eichenbaum. Anna verbringt schreckliche Minuten, als ihr ein paar Rowdies die Pflanze wegnehmen wollen, oder später, als ein Junge sie anrempelt und die Pflanze auf den Boden fällt.
Anna läuft zu Opa. Opa ist Tischler, also auch Baumliebhaber. Und Opa hilft Anna nicht nur beim Umtopfen sondern hat auch noch eine Geschichte parat.
Dies ist die eigentliche Geschichte des Filmes “Der Mann mit de Bäumen“ von Werner Kubny. Dem Film liegt eine Erzählung von Jean Giono zugrunde.

Hauptfigur ist der Schäfer Elzeard Bouffier. Der hat, durch ein Unglück, Frau und Sohn verloren und sich in das Hochland der Provence zurückgezogen. Als er erkennt, wie steinig, verdorrt und unfreundlich das Land hier ist, beginnt er Eicheln in den Boden zu stecken.
Am Ende des Filmes “Der Mann mit den Bäumen“ sind die kargen Hochebenen zu Wäldern geworden. Es regnet wieder, es entstehen Flüsse und mit dem Wasser ziehen auch wieder Menschen in die Gegend. Nur der Schäfer ist mittlerweile so vereinsamt, dass er das Sprechen verlernt hat.

„Der Mann mit den Bäumen“ ist ein Rührstück. Eine Hymne auf das Leben in Einklang mit der Natur. Ein aufdringlich süßliches Öko – Märchen. Wenn der Schäfer durch die Wälder schreitet, dann spiegelt sich die Sonne im Bach und im Hintergrund hört man Flöten- und Gitarrenklänge.“Der Mann mit den Bäumen“ ist ein ewiges Hin- und Her zwischen ‘Opa und Anna‘ Episoden, die sich durch besonders flache Dialoge auszeichnen und den ‘Schäfer mit Bäumen‘ Episoden, die das naturverbundene Leben preisen. Ein unglaublich naiver Film, eine Spätgeburt der 60er Jahre (= 1 PÖNI).

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