„MÄNNERTAG“ von Holger Haase (D 2015; B: Ilja Haller, Philip Voges; K: Uwe Schäfer, M: Klaus Frers; 91 Minuten; Start D: 08.09.2016); ach du scheiße Scheiße: Wieso wird so etwas ganz und gar Unfröhliches immer und immer wieder hierzulande – unter Zuhilfenahme von reichlich Steuer-, sprich Fördergeld (hier von: FilmFernsehFonds Bayern; Film- und Medienstiftung Nordrhein-Westfalen; Medienboard Berlin-Brandenburg; Deutscher Filmförderfond DFFF) – hergestellt? Niemand braucht solchen Schrott, dessen Unterhaltungswert gegen minus null tendiert.
Vier Freunde. 20 Jahre ist es seit ihrem gemeinsamen Schulabschluss her, 20 Jahre haben sie sich nicht mehr gesehen. Obwohl sie es immer wieder wollten. Heißt es. Jetzt ist einer von ihnen gestorben und man kommt, am Männer-Tag („Himmelfahrt“ offiziell), in der bayerischen Provinz endlich mal zusammen. Zum Gedenken, und um Kumpel Dieter, auf seinen Testament-Wunsch hin, an ihrer einstigen legendären See-Stelle im Wald zu verstreuen. Und so sind sie alle versammelt: der Spießer-Lehrer, der seinem pummligen notgeilen Sohn mitbringt; der angeberische TV-Serien-Schauspieler-Alki-Kokser, dessen Begleitung, eine Produktionsassistentin, ihn eigentlich zum Entzug bringen soll; der sich spät outende Schwule; der genervte Möchtegern-Schriftsteller mit drei Kindern zuhause. Mit einem Bier-Bike fahren sie los, um sich anzumachen, auf den Verbal-Putz zu hauen, viel zu saufen, sich mit „Wikingern“ (Anführer: HANNES JAENICKE) und Angeber-Schülern zu duellieren. Dabei lernen sie sich schließlich „richtig“ kennen und vermögen die vielen Lebenslügen abzustreifen. Bussi, bussi.
Mit den üblichen Verdächtigen wie: Milan Peschel, Tom Beck, Oliver Wnuk, Axel Stein und, Achtung Frauen-Quote, Lavina Wilson. Und im wahrsten Sinne: Schabernack auf bzw. aus dem Scheiß-Haus. RTL hat sich die Film-Rechte gesichert (= 0 PÖNIs).