LOVE VEGAS

LOVE VEGAS“ von Tom Vaughan (USA 2007; 99 Minuten; Start D: 08.05.2008); einem Engländer, der 2006 in Hollywood mit dem – bei uns unbekannt gebliebenen – Film “Starter For 10“ debütierte. Hier nun ist VOLL-KOMÖDIE annonciert: Mit Joy und Jack.

Sie, eine erfolgreiche New Yorker Börsenfrau, Marke: clevere, rassige Blondine, wird gerade von ihrem Lover vor all ihren Freunden aus der Beziehung “entlassen“. Er dagegen, Marke: Jung-Spunt-Hallodri, hat gerade seinen Job im elterlichen Betrieb verloren. Was macht man, wenn man sich “drüben“ im Herz-Schmerz-Vergessen-Wollen- Taumel befindet (und die nötige Kohle hat) – man düst schnell mal, mit Kumpel bzw. Kumpeline, am Wochenende gen Las Vegas, um sich ausgiebig zu amüsieren. Und dort treffen die Beiden NATÜRLICH aufeinander. Und es kommt wie es (im Kino) nun mal kommen muss, anmachen, saufen, tanzen, saufen, anmachen usw. usw. Am nächsten Morgen ist aus dem One-Night-Stand eine Über-Nacht-Blitz-Heirat geworden. Der Kater ist bombastisch. Und ernüchternd. Natürlich will man die schnelle Trennung/Scheidung.

Doch dann knackt Jack mit einem Geldstück von Joy – eher beiläufig – den Jackpot eines Automaten. 3 Millionen Dollar lautet der Gewinn. Den nun BEIDE voll und ganz für sich beanspruchen. Doch der zuständige Richter ist genervt. Von all diesen unreifen jungen Erwachsenen, die nur Spaß haben und keine Verantwortung übernehmen wollen. 6 Monate Probe-Ehe diktiert er. Wer aufgibt, verliert das viele Geld. Fortan ist “Rosenkrieg“ angesagt.

LEICHTES, aber keineswegs nur seichtes Kintopp. Angesiedelt zwischen Gefühl und Gags. Mit romantischem Augenzwinkern und hübschen Pointen. UNTERHALTUNG wird BEDIENT, und das gar nicht einmal so schlecht: Weil sich CAMERON DIAZ (35) und ASHTON KUTCHER (31) mächtig ins Kabbel-Zeug legen. Wobei eindeutig SIE die Punktsiegerin ist. Aus dem ewigen Strahlemädchen mit Grinse-Standard ist eine “interessante“ Schauspielerin geworden (siehe auch zuletzt “In den Schuhen meiner Schwester“/2005, mit Toni Collette und Shirley MacLaine; davor war sie einer der “3 Engel für Charlie“/2003/2000 und als Objekt der Begierde in “Verrückt nach Mary“/1998 zu sehen). ER dagegen kommt nicht so recht in die A-Darsteller-Puschen; sieht auch immer wie so ein “betroffener junger Hund“ aus, der während seiner Prägungsphase zu viel Prügel bezogen hat (zuletzt “Jede Sekunde zählt – The Guardian“/2006, neben Kevin Costner; davor in “Partyalarm – Hände weg von meiner Tochter“/2003 und “Wild Christmas“/2000).

An Traumpaare á la Katharine Hepburn/Cary Grant aber darf man nicht im Entferntesten denken, soll man aber wohl auch gar nicht. Stattdessen: Hier setzt man auf ordentliche Hausmannskost “von der hollywoodschen Unterhaltungsstange“: Also auf ganz ulkiges, recht flottes, frisch-fröhlich-frommfreies Schnellverbrauchs-Okay-Kino (2 1/2 PÖNIs).

 

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