LOVE

LOVE von Gaspar Noé (B + R; Fr/Belgien 2014; K: Benoit Debie; M: Ken Yasumoto, Lawrence Schulz, John Carpenter; 134 Minuten; Start D: 26.11.2015); ein PORNO und in 3 D! Warum nicht! Wo sonst alle Filme abblenden oder uns den armseligen Fick-Blick durch die Unterhose oder gar durch die Anzug-Hose gestatten /erlauben, wird hier ALLES gezeigt. Frech, fröhlich, unfromm, frei. Mit unbekannten Akteuren.

Thema: Ein junger Ami, Filmstudent in Paris („Ich will Filme mit Blut, Sperma und Tränen machen“), und seine Verhältnisse. Zunächst mit Elektra, seiner großen Liebe; man verschlang sich buchstäblich mit Haut und Haaren, mit Sex, Drugs und Exzessen, rieb sich emotional völlig auf. Sie verschwand, als er „versehentlich“ die Nachbarin schwängerte. Mit ihr, sie heißt tatsächlich Omi, lebt er jetzt zusammen. Und mit der zwei Jahre alten Tochter. Ist nicht wirklich happy.

Beziehungskrabbeln rauf und runter. Mann Frau, Mann mit zwei Frauen, zwei Frauen miteinander. In praller Sex-Ausführlichkeit. Sozusagen: Ejakulation-pur. Ganz nah. Mit mal Johann Sebastian Bach, mal mit Elektro-Pop. Durchfetzt. Und mit alberner 3 D-Brille. Dieser hätte es wirklich nicht bedurft, man überblickt auch so schon alles klaro-deutlich.

Mit „Love“ hat der am 27. Dezember 1963 in Buenos Aires geborene Filmemacher GASPAR NOÉ nach „Irreversibel“ (2002) und „Enter the Void“ (2009), die wie „Love“ zuerst beim Festival in Cannes präsentiert wurden, seinen Ruf als „Skandal-Regisseur“ weiter ausgebaut. „Von allen meinen Filmen kommt dieser hier dem am nächsten, was ich als Existenz kennengelernt habe. Voller Vergnügen teile ich diesen kurzen Tunnel der Freuden und Ekstasen, Zufälle und Fehler mit der Welt“, erklärt Gaspar Noé im Presseheft.

Na dann also, ein Film zum Glücklich-Schauen. Und -Empfinden (= 3 PÖNIs).

 

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