Lange Elend Kritik

Feinen schwarzen britischen Humor führt der Komödien-Spaß „DAS LANGE ELEND“ von Mel Smith (GB 1989; B: Richard Curtis; 92 Minuten; Start D: 29.03.1990) vor.

In dessen Mittelpunkt ist der lange Lulatsch Dexter King zu erleben. Ein amerikanischer Kleindarsteller in London. Dexter ist ein Typ, der immer zuerst die Prügel abkriegt, damit andere den Applaus ernten können. Der mit seiner Schüchternheit die Frauen eher abschreckt denn anzieht und auch Zuhause bei seiner Mitbewohnerin nicht ganz beschwerdefrei lebt. Doch dann, eines Tages, winkt auch für das männliche Aschenputtel Dexter das Glück. Der tüchtige Pechvogel verliebt sich ganz mächtig.
Kate (EMMA THOMPSON) ist eine ebenso liebe wie resolute Frau. Nimmt Dexter an die emotionale wie charakterliche Angel, während d e r plötzlich auch beruflich auf Erfolgskurs kommt. Als ‘Elephantenmensch‘ im gleichnamigen Musical findet er eine bescheidene Hauptrolle. Friede, Freude, Eierkuchen? Da sei der durchtriebene englische Humor davor, auch wenn dem gegen Filmende ein bisschen die Puste ausgeht.

“Das lange Elend“ ist was zum Schmunzeln und Feixen. Mit kessen Zweideutigkeiten und Anspielungen, charmant und manchmal auch etwas zu trocken. Insgesamt aber ein feines Frühlingsvergnügen, mit zahlreichen Pointen, einiger Situationskomik und einem wunderbaren JEFF GOLDBLUM in der Haupt- und Titelrolle Sein “langes Elend“ ist ein kleines darstellerisches Glanzstück. Er “passt“ in diesen Film wie die Faust aufs berühmte Auge. Jeff Goldblum ist Clown und Komödiant zugleich, ohne zu übertreiben. Durch ihn wird “Das lange Elend“ zu einem richtig schönen Kino-Bonbon (= 3 PÖNIS + ½ PÖNI für Jeff Goldblum).

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