„LAKEVIEW TERRACE“ von Neil LaBute (USA 2007; Start D: 18.12.2008); das ist ein 45jähriger amerikanischer Regisseur, Drehbuch-Autor und Dramatiker, der auch hierzulande mit Filmen wie „Nurse Betty“ (2000/mit Renée Zellweger + Morgan Freeman) und „Besessen“ (2002/mit Gwyneth Paltrow) bekannt wurde. Hier nun erzählt er eine – vorhersehbare – Geschichte nach dem Motto: „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt“. Oder so ähnlich. Wer es einmal zu einem Haus im noblen Lakeview-Terrace-Viertel in Los Angeles gebracht hat, zählt zu den Besserausgestatteten im Leben.
So wie das junge Ehepaar Chris und Lisa. Er hat einen guten Job bei einer attraktiven Supermarktkette; Sie entwirft Kindermode am Computer. Die Eltern haben finanziell mitgeholfen, man kommt – allgemein und mit sich – gut klar. Und daß Lisa schwarz und Chris weiß ist, das spielt im aufgeklärten Kalifornien bekanntlich kaum noch eine Rolle. Alles wäre also bestens arrangiert, gäbe es da nicht diesen ziemlich engstirnigen Polizisten-Nachbarn Abel Turner. Ein strenger, alleinerziehender Vater zweier Kinder, der sich selbst zum Aufpasser der Gemeinde „befördert“ hat. Seine nächtlichen Patrouillen und seine Argusaugen auf „nachbarliches Verhalten“ bedeuten für die meisten Anwohner-hier eine willkommene Beruhigung, nicht jedoch für das zugezogene neue Paar. Das sich zunehmend beobachtet, belästigt und dann schikaniert fühlt. Denn Turner greift mit seinen „unorthdoxen (Moral-)Methoden“ mehr und mehr in das Privatleben von Chris und Lisa ein, so daß die Situation schließlich eskaliert. Ein Traumhaus, in einer Traumgegend vor den südkalifornischen Canyons angelegt, wird zum Alptraumort. Außen wie innen. Außen, weil es in der Gegend immer unaufhaltsamer, furchterregender brennt, und – weil es natürlich auch im Privaten, im Nachbarlichen permanent „brennt“.
Ein leider nur biederer Thriller, mit begrenztem Spannungsaufkommen, weil ziemlich unoriginell und nicht übermäßig einfallsreich gedanklich wie figurenmäßig entwickelt und erzählt. Da können auch die namhaften Akteure die aufkommende dramaturgische Erstarrung und Langeweile nicht verhindern: SAMUEL L. JACKSON („Pulp Fiction“) gibt routiniert den Schurken; KERRY WASHINGTON („Mr. & Mrs. Smith“) und PATRICK WILSON („Little Children“) riechen als Paar „den Braten“ zu spät, verhaspeln sich zu lange und müssen dadurch viel einstecken. Ein nicht sonderlich packendes Spannungsmovie, mit nur milder Anteilnahme und von lauem Unterhaltungswert (= 2 PÖNIs).